Akelei

Akelei - Aquilegia vulgaris

Trivialnamen:

Icon Gilftpflanze

Akelei - Fressbarkeit der Bestandteile und Sammelzeit

Die Akelei ist eine sehr markante Pflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie wächst wild in Mittel-, West- und Südeuropa, wird aber auch oft in Gärten als Zierpflanze angepflanzt. Anzutreffen ist sie in lichten Laubwäldern, an Hecken- und Wiesenrändern und auf (Halb-)Trockenrasen. Besonders gut gedeiht sie auf eher kalkhaltigen, nährstoffreichen und humosen Sand- und Lehmböden in sonniger Lage.

Die mehrjährige, bis 80cm hohe Pflanze überwintert mit ihrem recht kräftigen Rhizom. Im Frühjahr treibt sie dann rundlich gelappte Blätter. Zwischen Mai und Juli erscheinen die charakteristischen glockenförmigen, gespornten Blüten, die bei der Wildpflanze meist dunkelblau sind. Zuchtformen können zahllose Farbvarianten haben.

Die wilde Akelei ist in einigen deutschen Bundesländern bedroht und gilt in Brandenburg schon als ausgestorben. Sie zu pflücken oder gar auszugraben, ist streng verboten.

Fütterungsempfehlungen

GIFTPFLANZE!
Die Gemeine Akelei und alle anderen Akeleiarten sind in allen Teilen (und insbesondere in den Samen) giftig für Nager und andere kleine Säugerexoten. Verfüttern Sie diese Pflanzen daher nicht an Ihre Tiere. Sehen Sie auch vom Verfüttern ab, wenn Sie unsicher sind, ob Sie eine Pflanze korrekt bestimmt ist und diese eine Akelei sein könnte!

Erste Hilfe

Haben Sie Ihrem Nager aus Versehen Akelei verfüttert, sollten Sie ihm so schnell wie möglich Aktivkohle oder Dysticum verabreichen. Haben Sie kein Pulver, sondern nur Kohlekompretten im Haus, mörsern Sie diese einfach.
Am besten setzen Sie das Pulver (egal ob Kohle oder Dysticum) mit einem Klecks Naturjoghurt (notfalls geht auch jedes andere breiige oder flüssige Medium) an und verabreichen allen betroffenen Tieren davon so viel wie möglich. Eine Überdosierung ist nicht möglich. Aktivkohle und Dysticum binden Giftstoffe im Darm und können dadurch mit etwas Glück verhindern, das größere Mengen an Toxinen in den Stoffwechsel gelangen.

Giftwirkung

 Die Akelei enthält das Gift Magnoflorin, die cyanogenen Glycoside Dhurrin und Triglochinin sowie Isochinolinalkaloide. Auf der Haut können sie zu Reizungen und Blasenbildung führen. Schon geringe Mengen der Pflanze verursachen Reizungen des Magen-Darm-Traktes, Durchfall, verengte Pupillen und Benommenheit bis Ohnmacht. Außerdem können Atemnot, Herzbeschwerden und Krämpfe auftreten.

Akelei ist allerdings sehr bitter, sodass es eher unwahrscheinlich ist, dass Mäuse schnell tödliche Mengen fressen.

Quellen:

Wikipedia
Botanikus

Busch, Marlies: Pflanzen für Heimtiere – gut oder giftig?, Ulmer, Stuttgart 2014; S. 180


Letztes Update: 25.05.2020