Granatapfel

Granatapfel - Punica granatum

Granatapfel - Fressbarkeit der Bestandteile und Sammelzeit

Der Granatapfel ist eine aus dem westlichen und mittleren Asien stammende Pflanze aus der Familie der Weiderichgewächse (Lytraceae). Eigentlich ein bis zu 5m hoher und bis 3m breiter Baum, wird er auch als Zwergform mit einer Höhe von nur 1 bis 1,5m oder als Strauch kultiviert. Der sommergrüne Baum hat eine rotbraune bis graue, anfangs glatte Rinde, die später furchig und schuppig wird. Junge Zweige enden oft in einem Dorn.

In unseren Breiten blüht der Grantapfelbaum von Juni bis September in weißen, gelben oder roten Blüten. Danach dauert es bis zur vollreifen Frucht etwa 130 bis 175 Tage. Wenn Sie selbst ernten, sollten Sie immer nur vollreife Früchte ernten, da diese nicht nachreifen.

Blüten und Früchte trägt er allerdings nur an sonnigen, sehr warmen Standorten. Der Boden sollte ein nährstoffreicher, humoser, mäßig feuchter Sand- oder Lehmboden sein. Im Winter leidet der frostempfindliche Baum. Zwar übersteht er an einem günstigen Standort -5°C, mitunter kurzfristig auch -10°C (robuste Sorten auch länger). Besser aufgehoben ist er jedoch im Kübel, der im Winter dunkel stehen kann, aber frostfrei sein sollte. So gepflegt kann der Baum mehrere 100 Jahre alt werden.

Über die Fressbarkeit der Blätter und der Rinde des Granatapfelbaums habe ich leider keine verlässlichen Informationen gefunden.

Über die Fressbarkeit der Blüte des Granatapfelbaums habe ich leider keine verlässlichen Informationen gefunden.

Granatapfelfrüchte enthalten in den Membranen und der Schale viele Gerbstoffe. Die schmecken daher unangenehm und werden nicht gefressen. Beliebt sind jedoch – sowohl getrocknet als auch frisch – die Kerne mit dem süßen Fruchtfleisch. Das hat bei der frischen Frucht eine geringe glykämische Last und einen geringen glykämischen Index.
Der reine Kern ohne das umgebende Fruchtfleisch ist eine Ölsaat.

Über die Fressbarkeit der Wurzel des Granatapfelbaums habe ich leider keine verlässlichen Informationen gefunden.

Fütterungsempfehlungen

Inhaltsstoffe und Nährwerte

Vom Granatapfelbaum werden die geschälten Früchte verfüttert. Diese sind sehr zuckerhaltig. Dieser Zucker teilt sich fast hälftig in Fructose und Glucose. Trotz des hohen Zuckergehaltes sind glykämischer Index und glykämische Last vergleichsweise gering. Die frischen Fruchtstücke enthalten außerdem 78,5g Wasser je 100g und eignen sich damit gut als Wasserspender für Obstfresser unterwegs und zu Hause.

Zudem enthält das Obst alle B-Vitamine, darunter besonders viel Vitamin B5 und B6. Außerdem sind sie reich an Vitamin C, Mineralstoffen und Antioxidantien. Der Gehalt an letzteren ist in der Schale zwar am höchsten, aber auch im Fruchtkörper noch erwähnenswert.

Für Nager werden in einschlägigen Shops sowohl reine Kerne als auch die Kerne mit dem getrockneten Fruchtfleisch angeboten. Bitte beachten Sie, dass die nebenstehenden Werte für die frische Frucht gelten. Die Nährwerte je 100g ändern sich nach dem Wasserentzug noch einmal deutlich!

Die Blätter sind ebenfalls sehr mineralstoffreich, wobei junge Blätter viel Kalium, ältere eher viel Calcium und Eisen enthalten. Außerdem kommen in den Blättern Tannine und Glykoside vor, darunter Apigenin.

Inhaltsstoffe der Kerne
  • Gallotannine (Punicalagin, Punicalin, Gallagsäure, Ellagsäure, …)
  • Anthocyane (Chrysanthemin, Myrtillin, …)
  • organische Säuren (Ascorbinsäure, Citronensäure, Apfelsäure, … – in der Schale)
  • Kernöl (v.a. konjugierte Linolsäuren, darunter Punicinsäure; andere Fettsäuren, Sterine, Steroide und Cerebroside)
Inhaltsstoffe der Schale
  • Polyphenole
  • Flavonoide
  • Ellagitannine
  • Anthocyanvorläufer
  • Mineralstoffe (Ca, K, Mg, …)
  • komplexe Polysaccharide
Inhaltsstoffe des Fruchtfleischs
  • Wasser (85 %)
  • Zucker (10 %)
  • Pektin (1,5 %)
  • Polyphenole
  • Anthocyane
Pro 100g gesch. Frucht:

Medizinische Wirkung

Die Rinde, Blüte und Frucht des Granatapfels werden schon lange als Heilmittel verwendet. Eindeutig durch ausreichend Studien belegt ist bisher wenig. Die Erfahrungsheilkunde kennt jedoch eine ganze Reihe verschiedener Anwendungen, etwa als Anthelmintikum (wirksamer Stoff: Alkaloid Pelletierin) oder zur Diabetesbehandlung.

Erste Studien gibt es zur Wirkung der Polyphenole des Granatapfels bei verschiedenen Formen von Krebs. Diese sind jedoch noch beim in-vitro-Stadium. Außerdem ließ sich eine virenhemmende Wirkung für Punicalagin nachweisen.
Die enthaltenen Flavonoide wirken sich vermutlich positiv auf den Blutdruck aus. Diesen Stoffen und den Tanninen wird auch eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Im Tiermodell zeigte außerdem der Stoff Apigenin eine beruhigende, angstlösende Wirkung durch seine Interaktion mit Benzodiazepin-Rezeptoren im Gehirn.

Verwendet werden neben den essbaren Fruchtteilen auch die Fruchtschalen, Wurzeln und Rinde, um phytotherapeutische Medikamente zu gewinnen.

Wirkungen
  • antioxidativ
  • antimikrobiell
  • entzündungshemmend
  • virostatisch

Einsatzgebiete
  • allgemeine Alterserscheinungen (Prävention)
  • Arteriosklerose (Vorbeugung & Behandlung)
  • Arthritis
  • Bandwürmer
  • (hoher) Blutdruck
  • Diabetes
  • Leberschutz

Wirksame Stoffe
  • Flavonoide (Anthocyane, Proanthocyanidine)
  • Flavanole (Catechine & Epicatechine)
  • Flavonole (Quercetin)
  • Tannine (Gallo- bzw. Ellagitannine – bis zu 28 % -> hauptsächlich Punicalin & Punicalagin)
In welcher Form?
  • Fruchtfleisch
  • Saft
  • Extrakte

Kontraindikationen und Giftwirkung

Als Futtermittel hat die Frucht des Granatapfelbaumes keine Wechselwirkungen, Nebenwirkungen oder Kontraindikationen.