Radicchio

Radicchio - Cichorium intybus var. foliosum

Radicchio - Fressbarkeit der Bestandteile und Sammelzeit

Der Radicchio ist eine Zuchtform der Gemeinen Wegwarte (Cichorium intybus), wird zur Varietät Cichorium intybus var. foliosum gezählt und ist ein Korbblütler (Asteraceae). Der Salat wird in mehreren Varianten gezüchtet, wobei der Radicchio Rosso di Chioggia mit seinen markanten, tiefroten Blättern und den weißen Blattrippen die vermutlich bekannteste ist. Die übrigen Sorten werden im deutschsprachigen Raum kaum angebaut und verkauft, entsprechen aber in Fütterungshinweisen und Verträglichkeit dieser Sorte.
Sie können also auch andere als diese bekannte Sorte kaufen. Außerdem können Sie die verschiedenen Sorten auch selbst anbauen. Für den eigenen Anbau eignen sich durchlässige, humose und nährstoffreiche Böden in der Sonne oder im Halbschatten.
Die Samen sollten Sie 1 bis 2cm tief in die Erde legen. Wann Sie aussäen, hängt wesentlich vom gewünschten Erntezeitpunkt und der Sorte ab. Einige Sorten eignen sich sogar fürs Überwintern. Kultiviert wird der Radicchio meist einjährig, obwohl er eine zweijährige Pflanze ist. Geerntet werden 8 bis 11 Wochen nach der Aussaat nämlich die Köpfe. Bei optimalen Bedingungen blüht die Pflanze aber erst im 2. Jahr.
Wenn Sie im Sommer oder Herbst ernten wollen, können Sie die kleinen Pflanzen ab März vorziehen. Wenn Sie direkt ins Freiland säen wollen, sollte es mit ca. 20°C schon recht warm sein. Wichtig für den Radicchio ist ausreichend Wasser, damit er optimal gedeiht. Staunässe mag er allerdings gar nicht.

Den leicht bitteren Radicchioblättern sagen manche Futterlisten nach, sehr oxalsäurereich und deshalb schlecht bekömmlich zu sein. Einen konkreten Gehalt konnte ich in den Quellen nicht finden. Da aber der nah verwandte Chicorée recht unproblematisch ist, dürfte auch der Radicchio vor allem für ohnehin betonte Frischfresser und Salatfans unter den Mausartigen unproblematisch sein.

Selbst angebauten Radicchio können Sie inklusive der Blüte verfüttern.

Radicchiosaat ist eine Ölsaat. Sie können die kleinen Samen also auch diabetesgefährdeten Arten problemlos verfüttern.

Die kräftige, rübenartige Wurzel ist für alle Mäuse fressbar und vor allem für Wurzelfresser eine willkommene Abwechslung.

Die Keimlinge sind fressbar und können ebenfalls verfüttert werden.

Fütterungsempfehlungen

Inhaltsstoffe und Nährwerte

Radicchio ist trotz seines Oxalsäuregehaltes ein wertvolles Gemüse, das unter anderem Beta-Carotin, Vitamine der B-Gruppe und Vitamin C in nennenswerten Mengen enthält. Außerdem enthält er Calcium, Kalium und Eisen.
Außerdem kommen in diesem Salat wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe vor. Dazu gehört das für Wegwarten-Zuchtformen typische Intybin. Das ist ein Bitterstoff, dem man nachsagt, die Verdauung zu fördern und den Gallenfluss anzuregen. Vor allem der rote Radicchio enthält außerdem den Farbstoff Anthocyan, der als Antioxidans wirkt.

Pro 100g Radicchioblätter:

Medizinische Wirkung

Medizinisch ist der Radicchio für Mäuse nicht von Bedeutung.

Kontraindikationen und Giftwirkung

Radicchio ist in allen Teilen ungiftig.
Der Gehalt an Oxalsäure dürfte ähnlich wie beim Chicorée durchschnittlich kaum höher sein als der von Löwenzahn. Damit gehört er vermutlich nicht zu den oxalsäurereichen Gemüsen. Da ich aber keine genauen Angaben zum Gehalt finden konnte, rate ich zumindest bei bekannten Nieren- oder gar Nieren- und Blasensteinpatienten vorsichtshalber von einer Fütterung ab.