Chicorée - Cichorium intybus var. foliosum
Trivialnamen:
- Fleischkraut
- Schikoree
- Zichorie
Chicorée - Fressbarkeit der Bestandteile und Sammelzeit
Chicorée ist eine Zuchtform der Gemeinen Wegwarte (Cichorium intybus), wird zur Varietät Cichorium intybus var. foliosum gezählt und ist ein Korbblütler (Asteraceae).
Die eigentliche Pflanze bildet eine dicke, rübenartige Wurzel aus und treibt daraus eine am Boden liegende Blattrosette. Es bedarf eines speziellen Verfahrens (der sog. „Treiberei“ oder anderen Zuchtverfahren), um den Chirorée so zu gewinnen, wie Sie ihn im Laden kennen. Die Hauptsaison von Chicorée im Handel dauert bei diesem typischen Wintergemüse von September bis Februar, die Nebensaison liegt im August und März.
Sie können den frostharten Chicorée aber auch selber anbauen. Am besten gedeiht er an einem sonnigen bis halbschattigen Standort auf einem humosen, nährstoffreichen, mäßig feuchten Boden. Aussäen können Sie Ihren Chicorée am Mitte Mai bis Anfang Juli direkt ins Beet. Nach etwa 3 bis 4 Wochen können Sie die grünen Blätter ernten. Bei den Wurzeln sollten Sie den Spaten nicht vor der 18. Woche ansetzen.
Den leicht bitteren Chicoréeblättern sagen manche Futterlisten nach, sehr oxalsäurereich und deshalb schlecht bekömmlich zu sein. Mit durchschnittlich 27,3mg/100g liegt der Gehalt aber nur unwesentlich über dem des gut verträglichen Löwenzahns mit 24,6mg/100g. Sie können die Blätter also auch in größeren Mengen anbieten, soweit Ihre Nager die leicht bitteren Blätter mögen.
Selbst angebauten Chicorée können Sie inklusive der Blüte verfüttern.
Chicoréesaat ist eine Ölsaat. Sie können die kleinen Samen also auch diabetesgefährdeten Arten problemlos verfüttern.
Die kräftige, rübenartige Wurzel ist für alle Mäuse fressbar und vor allem für Wurzelfresser eine willkommene Abwechslung.
Die Keimlinge sind fressbar und können ebenfalls verfüttert werden.
Fütterungsempfehlungen
Farbmäusen können Sie die Blätter ad libitum anbieten. Durch den leicht bitteren Geschmack begrenzen sich die Tiere selbst in der Aufnahme. Die dicke Wurzel ist für die meisten Farbmäuse eher wenig attraktiv.
Mongolischen Rennmäusen können Sie die Blätter ad libitum anbieten. Durch den leicht bitteren Geschmack begrenzen sich die Tiere selbst in der Aufnahme. Die dicke Wurzel ist ist bei diesen Nagern durchaus einen Testlauf wert.
Exotischen Mäusen können Sie die Blätter ad libitum anbieten. Durch den leicht bitteren Geschmack begrenzen sich die Tiere selbst in der Aufnahme. Die dicke Wurzel ist vor allem für Wurzelfresser wie Rötelmäuse oder Mittelmeer-Feldmäuse eine willkommene Ergänzung des Speiseplans.
Unter den exotischen Kleinsäugern sind die Blätter vor allem für Frischfresser eine gute Abwechslung. Durch die Bitterstoffe limitieren sich die Tiere meist selbst recht gut in der Aufnahme. Rüsselspringer mochten Chicoréeblätter hier allerdings nicht wirklich.
Den verschiedenen Hamsterarten können Sie die Blätter ad libitum anbieten. Durch den leicht bitteren Geschmack begrenzen sich die Tiere selbst in der Aufnahme. Die dicke Wurzel ist für Hamster in der Regel nur wenig attraktiv. Wenn Sie Chicorée selbst ziehen, ist sie aber durchaus einen Versuch Wert.
Farbratten können Sie die Blätter ad libitum anbieten. Durch den leicht bitteren Geschmack begrenzen sich die Tiere selbst in der Aufnahme. Die dicke Wurzel ist für die meisten Ratten eher wenig attraktiv.
Inhaltsstoffe und Nährwerte
Chicorée ist besonders reich an Vitamin A und Beta-Carotinen. Außerdem enthält er die Verdauung anregende Bitterstoffe, darunter Lactucopikrin (früher: Intybin). Außerdem liefert Chicorée sowohl in den Blättern als auch in der Wurzel den Ballaststoff Inulin.
Pro 100g Chicoréeblätter:
- Energie: 17kcal bzw. 71kJ
- KH: 2,3g
- EW: 1,3g
- F: 0,2g
- Ballaststoffe: 1,3g
- Vitamin A: 572µg
- Beta-Carotin: 3.430µg
- Biotin: 4,8µg
- Folsäure: 52µg
- Calcium: 26mg
- Kalium: 194mg
- Magnesium: 13mg
- Phosphor: 26mg
- Eisen: 740µg
- Zink: 192µg
Medizinische Wirkung
Medizinisch ist der Chicorée für Mäuse nicht von Bedeutung.
Kontraindikationen und Giftwirkung
Chicorée ist in allen Teilen ungiftig.
Der Gehalt an Oxalsäure ist durchschnittlich kaum höher als der von Löwenzahn, wobei die äußeren Blätter davon mehr enthalten als die inneren. Damit gehört er nicht zu den oxalsäurereichen Gemüsen und kann problemlos verfüttert werden.
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Quellen:
Wikipedia
naehrwertrechner.de
deutsches-obst-und-gemuese.de
meine-ernte.de
Ernährungsberatung RLP
Letztes Update 08.09.2020