Gehegebau – Welchen Draht nehme ich für meinen Mäusekäfig?

Inzwischen bieten stationärer Zoohandel und Internet zwar eine durchaus brauchbare Auswahl an Gehegen für Mäuse an. Trotzdem möchten viele Halter ihr Gehege selbst bauen – sei es, um es optisch oder in den Maßen den heimischen vier Wänden anzupassen oder weil es für ihre Traummäuse kein passendes Gehege zu kaufen gibt.
Aber welchen Draht nehmen Sie nun für den Mäusekäfig? Dieser Artikel steht Ihnen die verschiedenen Drahtgeflechte vor und sagt Ihnen, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.

Arten von Maschendraht

Maschendraht zum Volierenbau gibt es im Handel vor allem in drei Qualitäten: Verzinkt, unverzinkt und beschichtet. Letzterer ist meist mit grünem Kunststoff ummantelt. Diesen Draht sollten Sie nicht verwenden, da die Tiere zum einen den Kunststoff abschälen. Zum anderen ist der Draht unter dem Kunststoff so dünn, dass einige Nager ihn leicht durchtrennen und so Löcher hineinfressen können.
Besser ist der stabilere, Draht mit verzinkter oder unverzinkter Oberfläche, den es in verschiedenen Maschenweiten zu recht moderaten Preisen kaufen gibt.
Die Premiumoption ist der Maschendraht aus Edelstahl. Diesen erhalten Sie ebenfalls in verschiedenen Maschenweiten. Jedoch ist er teurer als die normale, verzinkte oder unverzinkte Version.

Verzinkter Draht ist vor einiger Zeit in die Diskussion gekommen, da er für Nager giftig sein soll. Eine Aufnahme von Zink im Übermaß kann tatsächlich zu Vergiftungserscheinungen führen – was im Übrigen bei allen Spurenelementen der Fall ist. Vermehrt Zink aufnehmen können die Mäuse vor allem, wenn die Zinkschicht oxidiert und sich Weißrost bildet.
Bisher ist mir persönlich allerdings kein Fall bekannt, bei dem nachweislich eine Zinkvergiftung vorlag und diese sich auf den Draht zurückführen ließ. Ich verwende den Draht selbst seit gut 25 Jahren und konnte selbst bei stärkeren Nagern oder dauernagenden, verhaltensgestörten Mäusen keine Vergiftungserscheinungen beobachten. Daher halte ich verzinktes Maschengitter als Draht für den Mäusekäfig für unbedenklich.
Wenn Sie allerdings zu 100% auf Nummer Sicher gehen möchten, greifen Sie einfach zum Edelstahlgeflecht. Da der Edelstahl an sich schon rostfrei ist, ist er immer unbeschichtet.

Passen Sie die Maschenweite der Mausart an: 0,6er Draht für Eurasische Zwergmäuse
Maschendraht - Arten im Überblick

Maschenformen beim Draht für Ihren Mäusekäfig

Volierendraht können Sie in zwei Formen kaufen: mit viereckigen oder mit sechseckigen Maschen.
Den Kopf können Mäuse viel besser durch die sechseckigen Maschen stecken – aber eben nur den Kopf. Deshalb ist bei dieser Form die Gefahr deutlich höher, dass die Tiere versuchen, durch die Maschen zu schlüpfen und dabei hängen bleiben. Als Folge können sie sich schwer verletzen und sogar strangulieren.
Verwenden Sie daher zum Bau Ihres Geheges grundsätzlich Vierpunktdraht. Durch die Form ist die Gefahr von Unfällen bei der richtigen Maschenweite ausgeschlossen. Wählen Sie die Maschenweite zu groß, können auch bei Vierpunktdraht Unfälle passieren und Sie müssen vielleicht mal eine Maus aus dem Draht schneiden. Wählen Sie daher im Zweifel immer die kleinere Maschenweite für den Gehegebau.

Maschenweiten

Den Vierpunkt-Maschendraht gibt es in Maschenweiten 6 bis 20mm. Die Maschenweite sollten Sie nach der Größe Ihrer Lieblinge wählen. Für Hamsterratten können Sie beispielsweise problemlos die 20mm-Masche verwenden. Bei Tieren, die etwa Die Größe einer Farbmaus haben, empfiehlt sich eine Maschenweite von max. 10mm. Für erwachsene Mäuse funktioniert auch die 12,7mm große Masche. Sehr kleine Exemplare und Jungtiere können hier jedoch steckenbleiben.
Standardmaße wie die 12,7mm-Masche bekommen Sie in fast jedem Baumarkt auf 50 bzw. 100cm breiten und 500cm langen Rollen.
Für kleine Farbmäuse bzw. Jungtiere und Nager, die ähnlich groß sind, sollten Sie besser eine Maschenweite von 8mm verwenden.
Gehege für sehr kleine Arten wie Afrikanische Knirpsmäuse, Aalstrich-Klettermäuse oder Eurasische Zwergmäuse sollten Sie am besten mit einer Maschenweite von 6mm bespannen.

Manche Bastler verwenden auch Fliegengitter aus Metall.  Bei dem dünnen Geflecht besteht allerdings die Gefahr, dass ausbruchswütige Tiere es durchfressen.

Woher kriege ich den Draht für meinen Gehegebau?

Einige Maschenweiten und Rollenbreiten gibt es im Baumarkt in der Gartenabteilung. Werden Sie hier nicht fündig, sollten Sie in einem Eisenwarengeschäft in Ihrer Nähe nachfragen. Vor allem kleinere Maschen sind hier oft vorrätig oder können zumindest bestellt werden. Haben Sie keinen Eisenwarenladen in der Nähe oder führt dieser den benötigten Draht nicht, gibt es auch verschiedene Onlineshops, in denen Sie Draht als Meterware bestellen können.

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