Jungtierfressen

Jungtierfressen als Verhaltensstörung

Das Jungtierfressen kann eine Verhaltensstörung sein. Die Ursachen liegen dabei in höchst unterschiedlichen Anlässen:

  • zu kleines Gehege
  • falsches Futter
  • zu wenig Proteine
  • mangelndes erlerntes Sozialverhalten
  • Depressionen

Diese Ursachen können zum Töten und Fressen des Nachwuchses führen.

In der Regel sind Sie als Halter recht machtlos gegenüber dieser Störung, wenn Sie Fütterung und Haltungsbedingungen optimiert und für größtmögliche Ruhe im und am Gehege gesorgt haben. Leider lässt sich nämlich nur selten eine eindeutige Ursache ausmachen.
Bei einigen Arten steigt jedoch die Gefahr enorm, dass diese Verhaltensstörung auftritt, wenn das Gehege zu klein und/oder nicht ausreichend eingerichtet ist. Stachelmäuse reagieren darauf beispielsweise recht empfindlich.
Die meisten Arten reagieren auch sensibel auf Proteinmangel in der Haltung, während Trächtigkeit und in der Aufzucht. Achten Sie also immer darauf, den Proteinbedarf Ihrer Mäuse zudecken und den Proteinanteil im Falle einer Trächtigkeit und während der Säugeperiode entsprechend zu erhöhen.
Weitere Ursachen lassen sich nur schwer feststellen und daher kaum bekämpfen.

Jungtierfressen als Teil natürlichen Verhaltens

Jungtierfressen kann aber auch als Teil des normalen Verhaltens auftreten, etwa wenn die Mutter gestört wurde oder Sie die Jungen berührt haben. Besonders einige exotische Mäuse wie Afrikanische Knirpsmäuse sind sehr empfindlich gegenüber Störungen. Jedoch sollten Sie bei grundsätzlich jeder Art eine Störung der Mutter oder das Berühren der Jungen vermeiden.
Auch zu junge Mütter und Erstgebärende fressen ab und zu ihren Nachwuchs, da sie mitunter schlicht überfordert sind.