“Du hast Probleme mit Deinen Mäusen? Frag mal das Mäuseasyl, ob die helfen können …” Das bekommt so mancher Maushalter gesagt. Doch wer ist das eigentlich – “das Mäuseasyl”? Schauen Sie hier ein wenig hinter die Kulissen, wo es her kommt und wo die Reise vielleicht hin geht.
Schwerpunkte in der Arbeit des Mäuseasyls

Notfallarbeit
„Eliza, hast Du einen Platz für …?“ Die Notfallarbeit ist einer der Schwerpunkte des Mäuseasyls. Im Idealfall versuche ich die Tiere gleich vom alten zum neuen Besitzer zu vermitteln. Trotzdem leben im Schnitt zwischen 50 und 120 Mäuse im Asyl, die ein neues, artgerechtes Heim suchen.

Dauerpflege
Manche sind gekommen, um hier für immer zu leben. Sie sind behindert, chronisch krank, stark verhaltensgestört oder einfach sehr alt. Diese Unvermittelbaren dürfen bleiben. Deshalb gibt es im Mäuseasyl unter anderem ein Altenheim für Farbmauskastraten und -böcke.

Wissen
Im Zentrum stehen weiter Wissenssammlung und -aufbereitung. Dafür gibt es schon seit 2001 diese Webseite, die ich bis heute immer wieder ausbaue und aktualisiere. Hier verbinde ich meine Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Pflegestelle mit Infos aus der Fachliteratur.

Beratung
Die Beratung ist und bleibt ein Schwerpunkt. So möchte ich für andere Maushalter Fehlanschaffungen, Haltungs- und Ernährungsfehler vermeiden, Interessierten Verhaltensformen erklären und - im Rahmen des Möglichen - Hilfestellung bei Gesundheitsfragen und Vergesellschaftungen leisten.

Vergesellschaftungshilfe
Mitunter bringen schwierige Individuen, Arten oder Konstellationen ihre Halter an den Rand der Verzweiflung. Haltern, die bei einer Vergesellschaftung alleine nicht weiterkommen, helfe ich beratend. Bei Bedarf übernehme ich auch die Vergesellschaftung im Asyl und gebe die "fertige" Gruppe nach Hause zurück.

Öffentlichkeitsarbeit
Die Öffentlichkeitsarbeit muss im Mäuseasyl – meistens – auf der Strafbank sitzen, auch wenn ich sie nicht für unwichtig halte. Oft fehlen mir dafür einfach die zeitlichen Ressourcen. Deshalb erstelle ich im Rahmen der Webseitenpflege Arbeitsmaterialien für Andere wie Flyer, Poster oder Info-Sheets.
Die Projekte des Mäuseasyls
Das Mäuseasyl hat über die Jahre immer wieder Projekte betrieben, etwa um einsamen Mäusen zu helfen, Verhalten zu studieren oder die Haltungsbedingungen für Mäuse zu verbessern. Manche dieser Projekte mache ich auch publik, wie etwa das Farbmaus-Soloprojekt – das dadurch sogar Nachahmer inspiriert hat.
Vor allem Testläufe und kleine Projekte im Bereich Haltung und Verhalten laufen in der Pflegestelle oft nebenher. Ihre Ergebnisse fließen ebenfalls in die Webseite ein, um andere Halter davon profitieren zu lassen. Man muss das Rad schließlich nicht fünfmal als Quadrat erfinden lassen, wenn man rausgefunden hat, dass es rund am besten rollt.
Das Mäuseasyl in Kürze
Das Mäuseasyl entstand bereits 1999 als Pflegestelle für Farbmäuse und Mongolische Rennmäuse. Im Verlauf der Jahre landeten hier immer neue Arten, vor allem exotischer Mäuse, aber auch andere Gruppen kleiner Exoten wie Hamster, Hörnchen, Bilche und Insektenfresser. Außerdem unterstützt das Mäuseasyl immer wieder bei der Wildmaushilfe. So kann ich heute auf Erfahrungen mit rund 50 exotischen Säugern und etwa 10 einheimischen Arten zurückschauen. In dieser Zeit habe ich notgedrungen auch einen reichen Erfahrungsschatz in Mäusemedizin gesammelt, da so mancher Pflegling in keinem guten Zustand ankam. Außerdem habe ich als Praktikant bei meinem ersten Mäusearzt und auch später bei meiner Hamburger Praxis eine Menge gelernt.
Diese Erfahrung verarbeite ich – soweit möglich – in dieser Webseite, um allen Haltern Zugang zu aktuellem und grundlegendem Wissen rund um die Materie Maus zu ermöglichen. Darüber hinaus stehe ich schon seit Jahren Haltern beratend und helfend zur Seite, die mit kranken Mäusen bei ihrem Tierarzt nicht mehr weiterkommen.
Nachdem sich Corona so langsam gibt, sind Besucher im Asyl zum Schauen und Fragen wieder herzlich willkommen. Für Live-Beratungen und Abholungen dürfen Sie sich also gern wieder drin umschauen – vorausgesetzt, Sie haben keine Erkältungssymptome.


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Das Mäuseasyl steht für fundierte, praxisnahe Informationen. Für einen Artikel brauche ich deshalb zwischen 2 und 30 Stunden, um diesen zu schreiben, Fotos, Zeichnungen und Videos zu machen und zu bearbeiten und die Seite strukturiert zusammenzustellen. Diese Seite ist also ein Full Time Job! Wenn Ihnen dieser Artikel hilfreich war, unterstützen Sie das Projekt bitte mit einer kleinen Summe. Die verschiedenen Möglichkeiten können Sie hier nachlesen: https://das-maeuseasyl.de/was-passiert-mit-meinem-kaffeegeld/