Rosenkäfer sind eine artenreiche Familie oft sehr farbenprächtiger Käfer. Als Futtertiere werden die Larven von Pachnoda marginata angeboten, eine an der afrikanischen Westküste heimische Art, die gelb-braun gefärbt ist und ca. 2 cm Länge erreicht. Um diese Rosenkäfer zu züchten, solen Ihnen die nachfolgenden Tipps helfen.
Lebenszyklus
Rosenkäfer zu züchten, ist recht einfach. Nach der Paarung werden die Eier von dem Weibchen im Bodengrund abgelegt. Ca. 2 Wochen später schlüpfen daraus etwa 3 mm große Larven. Nach rund 2 Monaten verpuppen sich die nun bis zu 5 cm großen Larven und schlüpfen nach weiteren 2 bis 4 Wochen. Die Käfer leben zwischen 2 und 6 Monate. Wärmere Temperaturen beschleunigen den Lebenszyklus, verringern aber auch die Lebensdauer der Käfer. Gute Zuchtergebnisse lassen sich bei 25 bis 28°C erzielen.
Rosenkäfer züchten – Eine Anleitung
Das benötigen Sie zur Zucht:
- 1 Terrarium oder Aquarium mit Deckel ab 60 x 30 x 40 cm
- Bodengrund (Walderde, ungedüngte Blumenerde oder Kokosfasersubstrat)
- Evtl. eine Heizleuchte/Heizmatte
- Äste und Kork als Inventar
- Futter
Der Bodengrund sollte 10 cm hoch in den Behälter eingefüllt werden und muss stets etwas feucht sein.
Blätter von Haselnuß, Buche und Eiche sowie weißfaules Holz werden von den Larven gerne als zusätzliches Futter angenommen.
Wenn der Zuchtbehälter beheizt werden soll, empfiehlt sich eine Glühbirne (ca. 40 Watt). Die Käfer nehmen gerne Sonnenbäder direkt unter dem Spot. Falls Sie eine Heizmatte benutzen, sollte diese nicht unter dem Behälter angebracht werden, um den Bodengrund nicht auszutrocknen.
Eine Rückwand, zum Beispiel aus Preßkork, und einige Äste werden von den Käfern gerne zum Klettern genutzt. Auch fliegen die Tiere durchaus, besonders nach dem Aufwärmen unter dem Spot.
Die Käfer fressen bevorzugt süßes Obst wie Banane, Apfel, Orange, Mango, Papaya, Melone, Weintraube oder Birne sowie Blüten (Rose, Stiefmütterchen, Ringelblume). Sie nehmen aber auch Möhre, Zucchini oder Fischfutter an. Die Larven können mit demselben Futter ernährt werden. Nur muss ihr Futter direkt auf dem Bodengrund liegen bzw. halb vergraben werden.
Die Geschlechter sind recht einfach zu unterscheiden: Männliche Käfer besitzen eine Furche unter dem Hinterleib.
Die Larven haben sehr kräftige Kiefer und sind recht wehrhaft – also eher eine Mahlzeit für Zwergschläfer, Fettschwanz-Rennmäuse und ähnlich engagierte Jäger. Die Käfer scheiden ein Abwehrsekret aus und schmecken offensichtlich schlecht. Sie werden von den meisten Tieren nicht gerne gefressen.
Die Zucht ist nicht wirklich ergiebig. Aber da die Käfer selbst hübsch anzusehen und interessant zu beobachten sind, lohnt sich die Anschaffung durchaus.
Es ist möglich, Rosenkäfer mit Argentinischen Waldschaben (Blaptica dubia) zu vergesellschaften. Für die Schaben müssen Sie dann noch einige Korkrindenstücke oder ähnliches als Versteckplatz anbieten.
Text: Jennifer Bergk