Farbmäuse tolerieren durchaus einen höheren Obstanteil im Frischfutter. Die meisten exotische Mäusearten wie etwa Stachel- oder Streifenmäuse sowie Rennmäuse hingegen neigen bei zuviel Zucker zu Diabetes, da Obst in ihrer natürlichen Ernährung nur sehr selten oder gar nicht vorkommt. Deshalb empfiehlt es sich, solchen Arten nur wenig süßes Obst zu füttern und dies auch eher als Leckerli und nicht mit dem normalen Frischfutter. Eine Ausnahme bilden Zwergschläfer, die sich teilweise bis zu ca. 50% von süßem Obst ernähren und zum Teil auch Akazienratten, die gern Obst, v.a. Banane, annehmen. Gemüse wird von diesen Süßfressern jedoch meist verschmäht. Probieren Sie einfach, was sie mögen!
Während Mäuse und Rennmäuse fast das gesamte verfütterbare Gemüsespektrum bekommen dürfen, ist bei Zwergschläfern Vorsicht geboten. Verfüttern Sie keinesfalls Tomaten und andere oxalsäurehaltigen Gemüse! Die Tiere bekommen davon schwerste Durchfälle, die unbehandelt zum Tod des Tieres führen können.
Ebenfalls Vorsicht ist – für alle Nager – bei Steinobst in Verbindung mit Wasser geboten. Diese Kombination kann zu starken Blähungen und Durchfall führen.
Achtung: Vor allem Salate, aber auch anderes Gemüse sind oft stark nitratbelastet. Greifen Sie deshalb nach Möglichkeit auf Bioware zurück. Konventionell angebautes Obst und Gemüse kann außerdem Rückstände von Dünger und Pestiziden aufweisen. Waschen Sie solches Obst und Gemüse daher gründlich ab. Teilweise können Sie das Gemüse auch schälen. Jedoch gehen damit auch wertvolle Vitamine verloren.
Meiden Sie außerdem sämtliche Kohlsorten, da sie stark blähen und zu lebensgefährlichen Durchfällen und Verdauungsstörungen führen können.
Im Tierschutz landen immer wieder Tiere, die kein Frischfutter kennen. Nehmen Sie solche Tiere auf, so müssen diese langsam mit nach und nach größer werdenden Portionen an frisches Gemüse und (je nach Art) auch Obst gewöhnt werden. Sonst drohen Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Durchfall.
In den Unterrubriken werden Obst, Gemüse, Kräuter, Weg- und Wiesenpflanzen vorgestellt, die Sie verfüttern können oder die sie meiden sollten. Achtung: Dies sind allgemeingültige Angaben. Erkundigen Sie sich immer, welches Frischfutter für die von Ihnen gehaltene Art am besten geeignet ist und welches Sie meiden sollten. Hinweise hierzu finden Sie im Ernährungskapitel der einzelnen Steckbriefe.