Amaranth - Amaranthus caudatus
Trivialnamen:
- Fuchsschwanz
- Garten-Fuchsschwanz
- Inkaweizen
- Kiwicha
- Wunderkorn
Fressbarkeit der Bestandteile und Sammelzeit
Der Garten-Amaranth, oft auch einfach Amaranth genannt, ist ein ursprünglich in den südamerikanischen Anden heimisches Fuchsschwanzgewächs (Amaranthaceae). Dort wird er bereits seit rund 3000 Jahren kultiviert. Neben dieser Art werden auch Amaranthus cruentus und Amaranthus hypochondricus angebaut.
Die 30 bis 100, selten bis 200cm hohe Pflanze wächst aber auch in unserem Klima. Hier gedeiht sie auf durchlässigen, sandigen bis lehmigen Böden, ist allerdings nicht frosthart.
Aus der Pfahlwurzel wächst ein wenig verzweigter Stängel mit grünen, teils auch rötlichen Blättern. Die auffälligen, purpurn – seltener auch rosa, rot, orange, braun, gelb oder grün – gefärbten Blüten werden bis zu 1,5 Meter lang und erscheinen von Juli bis September. Nach der auffallenden, wunderschönen Blüte trägt der Amaranth Tausende winziger Saaten.
Die grünen Teile des Amaranths sind ungewöhnlich proteinreich, was Sie bei der Fütterung von Degus und Chinchillas bedenken sollten. Jedoch enthalten sie keine Giftstoffe und sind für Nager sehr verträglich.
Die Blüte ist für Nager in der Regel fressbar. Ausnahmen sind mir bisher nicht bekannt.
Die winzigen Saaten sind zwar für viele als Haustiere gehaltene Nager fressbar. Jedoch mögen die meisten Arten sie wohl aufgrund ihrer geringen Größe nicht.
Die recht große Wurzel ist für Mäuse und andere Nager fressbar.
Amaranth können Sie auch als Bestandteil einer Keimfuttermischung verwenden. Dann werden die kleinen Saaten von vielen Arten eher gefressen – und sind sehr gesund, da der Gehalt an Vitaminen und Enzymen in Keimlingen gegenüber dem Korn deutlich steigt. Bei älteren Sprossen nimmt er dann langsam wieder ab.
Fütterungsempfehlungen
Die winzigen Saaten werden wohl ob ihrer geringen Größe von Farbmäusen öfter verschmäht. Lediglich die gepoppte oder geflockte Saat findet mehr Akzeptanz. Da Amaranth in allen Teilen sehr gut verträglich ist, können Sie die einzelnen Bestandteile ad libitum anbieten.
Die winzigen Saaten werden wohl ob ihrer geringen Größe von Mongolischen Rennmäusen manchmal verschmäht. Auf größere Akzeptanz stößt dagegen die gepoppte oder geflockte Saat. Da Amaranth sehr gut verträglich ist, können Sie die einzelnen Bestandteile ad libitum anbieten.
Die winzigen Saaten werden wohl ob ihrer geringen Größe von Arten eher verschmäht, die auch sonst eher größere Saaten mögen. Lediglich die gepoppte oder geflockte Saat findet auch bei ihnen eine gute Akzeptanz. Betonte Kleinsaatenfresser wie Wüstenspringmäuse oder Knirpsmäuse nehmen aber auch unbearbeiteten Amaranth recht gern an.
Da Amaranth sehr gut verträglich ist, können Sie die einzelnen Bestandteile ad libitum anbieten. Vor allem Arten, die Salate gern fressen, mögen auch das frische Kraut des Amaranth sehr gern.
Die gesamte Pflanze ist für viele exotische Säuger ein leckerer und wertvoller Bestandteil ihrer Ernährung. Die winzigen Saaten werden vor allem von betonten Kleinsaatenfressern gut akzeptiert. Unter anderem Rüsselspringer mögen Amaranth – die Saat am liebsten geflockt oder gepufft. Von den zarten Blättern beißen sie auch schon mal gerne ab. Generell mögen Arten, die gern Salat fressen auch Amaranthblätter recht gern.
Amaranth ist in allen Teilen für alle Hamsterarten fressbar. Die kleinen, protein- und fettreichen Saaten dieses Pseudogetreides verursachen keine Blutzuckerspitzen und sind deshalb auch für diabetesgefährdete Arten gut geeignet. Die Akzeptanz der Saat ist bei Zwerghamstern jedoch deutlich größer als bei Mitelhamstern.
Amaranth ist in allen Teilen für Farbratten fressbar. Allerdings dürfte sich die Begeisterung der Nager über die winzigen Saaten in Grenzen halten. Das Kraut bietet jedoch eine interessante Ergänzung zum Frischfutter
Inhaltsstoffe und Nährwerte
Bekannt wurde Amaranth als sogenanntes Superfood wegen seines hohen Gehaltes an Protein und Mineralstoffen. Tatsächlich hat die Saat eine recht ausgewogene Zusammensetzung der Makronährstoffe aus 70% Kohlenhydraten, 15% Protein und 15% Fett. Im Vergleich zu anderen Saaten, die auch in der menschlichen Ernährung Verwendung finden, ist der Amaranth reich an Magnesium, Kalium, Calcium und Eisen.
Zudem enthält das Korn eine sehr ausgewogene Zusammensetzung der Aminosäuren – darunter die essenzielle Aminosäure Lysin, die zum Aufbau von Kollagen in den Bindegeweben benötigt wird. Ärmer als echte Getreide ist es dagegen an Leucin. Beim Fett punktet Amaranth mit einem Gehalt von mehr als 50% an der zweifach ungesättigten Fettsäure Linolen. Zudem sind die Früchte sehr ballaststoffreich.
Die Blätter sind ebenfalls proteinreich und übertreffen in ihrem Gehalt sogar die Sojabohne.
Medizinische Wirkung
Das Korn des Amaranths gilt aufgrund seines hohen Gehaltes an ungesättigten Fettsäuren als cholesterinsenkend. Beim Menschen hat es als Nahrungsbestandteil außerdem einen positiven Einfluss auf Neurodermitis.
Medizinisch bedeutsamer in der erfahrungsmedizinischen Phytotherapie sind jedoch die Amaranth-Blätter. Sie werden als Gemüse gegessen und gelten außerdem als blutungsstillend durch ihre adstringierende Wirkung. Auch bei Durchfall schreibt die Volksmedizin dem Amaranth eine günstige Wirkung zu.
Verwendet werden Aufgüsse aus den Blättern und Brei aus den Körnern außerdem bei:
- Anämie
- Geschwüren im Rachen- und Mundbereich
- Fieber
Angaben pro 100g Saat
- Energie: 390kcal bzw. 1633kJ
- KH: 64g
- EW: 14g
- F: 6,7g
- Ballaststoffe: 8,8g
- Vitamin B1: 0,08mg
- Vitamin B2: 0,21mg
- Vitamin B6: 0,22mg
- Vitamin C: 4mg
- Vitamin E: 0,1mg
- Kalium: 366mg
- Calcium: 214mg
- Phosphor: 544mg
- Magnesium: 266mg
- Eisen: 7,6mg
- Zink: 3,2mg
- Fluorid: 0,05mg
- Jod: 3µg
Kontraindikationen und Giftwirkung
Für den Amaranth habe ich in der Literatur weder Kontraindikationen gefunden noch Hinweise auf eine mögliche Giftigkeit der Pflanze oder von Teilen davon.
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