Aronstab

Aronstab - Arum spec.

Aronstab - Fressbarkeit der Bestandteile und Sammelzeit

Unter der Gattung Aronstab werden verschiedene saisongrüne, krautige, ausdauernde Pflanzen zusammengefasst, die sehr schöne und markante Blüten und lecker aussehende, süß schmeckende Beeren ausbilden. Die gesamte Pflanze wird etwa 15 bis 50cm hoch. Die Blätter des Aronstabs sind spieß- bis pfeilförmig und glattrandig. Bestäubt werden diese Pflanzen durch Mücken und Fliegen, weshalb die optisch attraktiven, im April und Mai ausgebildeten Blüten intensiv nach Aas riechen. Nach der Befruchtung entstehen eiförmige Beeren, die sich mit der Reife ab Juni rot färben.

Den Aronstab finden Sie in Mittel- und Südeuropa – also auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Hier wächst er in Laub- und Laubmischwäldern an schattigen, feuchten Stellen und oft unter Hecken auf nährstoffreichen, lockeren Humusböden.

Alle Pflanzen der Gattung Arum sind in allen Teilen giftig!

Fütterungsempfehlungen

GIFTPFLANZE!
Alle Pflanzen aus der Gattung Aronstab sind in allen Teilen giftig für Nager und andere kleine Säugerexoten. Verfüttern Sie diese Pflanze daher nicht an Ihre Tiere. Sehen Sie auch vom Verfüttern ab, wenn Sie unsicher sind, ob Sie eine Pflanze korrekt bestimmt ist und diese ein Aronstab sein könnte!

Erste Hilfe

Haben Sie Ihrem Nager aus Versehen Aronstab verfüttert, sollten Sie ihm so schnell wie möglich Aktivkohle oder Dysticum verabreichen. Haben Sie kein Pulver, sondern nur Kohlekompretten im Haus, mörsern Sie diese einfach.
Am besten setzen Sie das Pulver (egal ob Kohle oder Dysticum) mit einem Klecks Joghurt (notfalls geht auch jedes andere breiige oder flüssige Medium) an und verabreichen allen betroffenen Tieren davon so viel wie möglich. Eine Überdosierung ist nicht möglich. Aktivkohle und Dysticum binden Giftstoffe im Darm und können dadurch mit etwas Glück verhindern, das größere Mengen an Toxinen in den Stoffwechsel gelangen.

Giftwirkung

Der Aronstab enthält große Mengen an Calciumoxalat und einige flüchtige Scharfstoffe, die ebenfalls toxisch wirken, darunter das Saponin Aroin und das Alkaloid Coniin. Die Giftigkeit der süßlich schmeckenden Beeren kann allerdings je nach Standort und Reifegrad erheblich schwanken. Die Giftstoffe werden durch Trocknen oder Erhitzen nur teilweise abgebaut.

Schon beim Sammeln der Pflanze können sich durch die bloße Berührung bei Ihnen Rötungen und Blasen auf der Haut bilden. Werden Teile der Pflanze gefressen kann es zu Übelkeit und Durchfällen, aber auch zu sichtbarer Erregung, unregelmäßigem Herzschlag, Krampfanfällen und inneren Blutungen kommen. Auch Schäden an Leber und Niere sind möglich. Durch den Kontakt entstehen außerdem Entzündungen und Reizungen im oberen Verdauungstrakt, die schon bei den Lippen beginnen.

Erste Symptome treten schon etwa 5 bis 25min nach der Aufnahme auf.

Quellen:

Wikipedia
GIZ Bonn
Botanikus

Letztes Update: 12.08.2020