Basilikum - Ocimum basilicum
Trivialnamen:
- Basilge
- Basilie
- Basilienkraut
- Braunsilge
- Hirnkraut
- Josefskräutlein
- Königsbalsam
- Königskraut
- Krampfkräutel
- Nelkenbasilie
- Suppenbasil
Basilikum - Fressbarkeit der Bestandteile und Sammelzeit
Basilikum ist eine 20 bis 60cm hohe Pflanze, von der es heute zahlreiche Zuchtformen mit teils stark variierenden Inhaltsstoffen gibt. Die aufrechte, krautige Pflanze stammt aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist in unseren Breiten einjährig. Es stammt vermutlich aus Vorderindien und war schon den alten Ägyptern und antiken Griechen bekannt. Als Licht und Wärme liebende Pflanze gedeiht es bei uns vor allem an sonnigen Standorten auf leicht sandigem, lockerem Boden, der nie ganz austrocknen sollte. Basilikum ist ein Lichtkeimer. Sie dürfen die Saat also nicht mit Erde bedecken.
Die grünen, krautigen Teile des Basilikums können Sie im Topf das ganze Jahr über im Zimmer kultivieren. Sie sind gut verträglich. Deshalb können Sie im Rahmen eines abwechslungsreichen Frischfutters mit anbieten.
Auch getrocknet können Sie Basilikum dem Futter beigeben. Als Trockenware verliert es jedoch viel seines ätherischen Öles und damit seines Aromas und seiner (medizinischen) Eigenschaften.
Im Topf auf der Fensterbank blüht Basilikum eher selten. Im Garten oder draußen im Topf treibt es aber ab Juli auch weiße Blüten, die Sie mit verfüttern können.
Mit 15g Kohlenhydraten und 19g Fett zählt der Basilikumsamen zu den Fettsaaten, wenngleich er im Vergleich zu anderen Fettsaaten nicht besonders fettreich ist.
In einem abwechslungsreichen Kleinsaatenmix ist diese Saat eine gute Ergänzung.
Die Wurzel des Basilikums ist sehr klein und daher in der Fütterung ebenfalls ohne Bedeutung. Gleichwohl können Sie die Pflanze natürlich samt Wurzel anbieten.
Auch wenn es kein typisches Keimfutter ist, können Sie Basilikum auch in einen Keimfuttermix geben.
Fütterungsempfehlungen
Farbmäusen können Sie alle Bestandteile dieses Gewürzes als Teil einer abwechslungsreichen Ernährung verfüttern.
Mongolischen Rennmäusen können Sie alle Bestandteile dieses Gewürzes als Teil einer abwechslungsreichen Ernährung verfüttern.
Exotischen Mäusen können Sie alle Bestandteile dieses Gewürzes als Teil einer abwechslungsreichen Ernährung verfüttern. Besonders interessant ist es für betonte Frischfresser wie Steppenlemminge, Rötelmäuse oder Schilfwühlmäuse.
Soweit die jeweilige Tierart Frischfutter als Futterbestandteil akzeptiert, können Sie Basilikum im Gemisch mit anbieten.
Allen Hamsterarten können Sie alle Bestandteile dieses Gewürzes als Teil einer abwechslungsreichen Ernährung verfüttern.
Farbratten können Sie alle Bestandteile dieses Gewürzes als Teil einer abwechslungsreichen Ernährung verfüttern.
Inhaltsstoffe und Nährwerte
Als eher fettreiche, kleine Saat können Sie Basilikumsamen auch an diabtesgefährdete Arten verfüttern. Bei leicht verfettenden Mäusearten, die nur einen geringen Energiebedarf haben, eignet sich Basilikumsamen aufgrund seines ausgewogenen Nährstoffgehaltes ebenfalls. Zudem sind die Tiere dank der kleinen Saat länger mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt.
Das typische Aroma des Basilikums stammt von seinem ätherischen Öl, von dem je nach Sorte und Standort zwischen 0,04 und 0,7% in der Pflanze enthalten sind.
Inhaltsstoffe des Öls
- Linalool
- Estragol
- Eugenol
- Monoterpene (Ocimen, Cineol, …)
- Sesquiterpene (Farnesol, …)
- Phenylpropane (Chavicol, …)
Sonstige Inhaltsstoffe
- Gerbsäuren
- Flavonoide
- Saponine
- Kaffeesäure
- Äsculosid
Interessant ist der hohe Gehalt an Polysacchariden im Basilikumsamen. Diesen sagt man einen prebiotischen Effekt nach.
Pro 100g Kraut:
- Energie: 22kcal bzw. 92kJ
- KH: 2,7g
- EW: 3,2g
- F: 0,6g
- Ballaststoffe: 1,6g
- Vitamin A: 5.275 IE
- Vitamin B6: 0,2mg
- Vitamin C: 18mg
- Folsäure: 68µg
- Calcium: 177mg
- Eisen: 3,2mg
- Magnesium: 64mg
- Zink: 0,81mg
Pro 100g Saat:
- Energie: 325kcal bzw. 1361kJ
- KH: 15g
- EW: 9,8g
- F: 19g
- Ballaststoffe: 45g
- Vitamin B1: 0,49mg
- Calcium: 1264mg
- Eisen: 5,6mg
- Magnesium: 312mg
- Zink: 5,2mg
Medizinische Wirkung
Basilikum ist heute weitgehend aus der Heilkunde verschwunden – was unter anderem den bedenklichen Bestandteilen seines Öls geschuldet ist. Soweit es noch genutzt wird, werden vor allem das Kraut, manchmal auch die Blüte verwendet.
Wirkungen
- appetitanregend
- antimikrobiell
- anthelmintisch
- darmregulierend
- entblähend
- harntreibend
- krampflösend
- nervenberuhigend
- verdauungsfördernd
Einsatzgebiete
- Blähungen
- Magenverstimmungen
- Rachenentzündungen
- Menstruationsbeschwerden
- unregelmäßige Menstruation
- Wechseljahrsbeschwerden
In welcher Form?
- Gewürz
- Tee
- Umschlag
- Gurgellösung
- …
Für den Einsatz in der Frauenheilkunde essenziell sind die Inhaltsstoffe Stigmasterol, das den Eisprung fördert, und Beta-Sitosterol, einem östrogenähnlichen Stoff.
Wichtig: Die antithelmintische Wirkung des Basilikums reicht nicht (!) aus, um einen Wurmbefall komplett zu bekämpfen. Basilikum ist kein Ersatz für ein schulmedizinisches Anthelminitkum!
Kontraindikationen und Giftwirkung
In die Diskussion gekommen ist Basilikum wegen seines Gehaltes an Methyleugenol und Estragol, die in hohen Dosen (!) als krebserregend gelten. Ab und zu im Gemisch verfüttert, ist das Kraut aber unproblematisch. Bei einer normalen Fütterung erreichen Sie bedenkliche Aufnahmemengen nicht.
Basilikum sollten Sie nicht an tragende Tiere verfüttern.
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Quellen:
Wikipedia
FDDB
USDA
Nymphensittich-Wegweiser
Heilkräuterlexikon
Pflanzenlexikon.org
Busch, Marlies: Pflanzen für Heimtiere – gut oder giftig?, Ulmer, Stuttgart 2014; S. 10
Frohne, Dietrich: Heilpflanzenlexikon, 8. Aufl, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft bmH, Stuttgart 2006; S. 343
Letztes Update: 07.09.2023