Bienenmaden / Wachsmottenlarven
Fressbarkeit der einzelnen Stadien
Die auch Wachsmaden oder Wachsraupen genannten, 2 bis 3cm großen Bienenmaden sind nicht die Larvenstadien von Bienen sondern der Wachsmotte. Ihren Namen erhielten die Tiere, weil sie ihre Eier in Bienenstöcken ablegen. Die daraus schlüpfenden Larven ernähren sich dann von Waben- und Pollenresten, aber auch von Bienenlarven – was sie bei Imkern zum gehassten Schädling macht.
Von den über 600 Arten der Wachsmotten werden vor allem zwei als Futtertiere gezüchtet: die Große Wachsmotte (Galleria mellonella) und die Kleine Wachsmotte (Achroea grisella).
Ab einer Temperatur von 14°C stellen die Larven das Fressen ein. Bis sie versterben, dauert es jedoch eine ganze Zeit, sodass sie so recht lange haltbar sind. Möchten Sie die Wachsmottenlarven füttern, hat sich ein Mix aus Weizenkleie, Haferflocken, Honig, Milch und Hefe bewährt, den Sie leicht feucht halten sollten. Aufgrund dieser Nahrung schmecken Bienenmaden übrigens süßlich.
Bei der Aufbewahrung wichtig: Bienenmaden können sich sehr schnell durch dünne Kunststoffe wie die von Heimchenboxen fressen. Außerdem können sie sich durch kleinste Ritzen quetschen. Schwirren die Motten erst im Zimmer umher, kann es auch für Holzmöbel schon zu spät sein. Die stehen nämlich ebenfalls auf dem Speiseplan der Maden. Bringen Sie Wachsmaden daher am besten in Schraubgläsern mit sorgfältig perforiertem Blechdeckel unter.
Im Handel erhalten Sie Wachsmaden in zwei Formen:
- als Zuchtansatz mit Eiern oder sehr kleinen Larven, der längere Zeit immer wieder frische Maden liefert
- als bereits ausgelöste Bienenmaden, die nicht gefüttert werden müssen und gekühlt mehrere Wochen haltbar sind
Die Larven sind die eigentlichen Futtertiere und ähnlich fettreich wie Mehlwürmer – jedoch deutlich weicher und damit auch leichter zu fressen. Die langsamen Insekten eignen sich außerdem sehr gut, wenn Ihre Tiere das Jagen erst lernen sollen.
Sie sollten allerdings nicht dauerhaft die einzige Proteinquelle darstellen.
Die ebenfalls recht fetten Puppen werden genauso wie die Larven gefressen und sind ein genauso gutes Proteinfutter wie diese.
Wie alle Schmetterlinge sind auch Wachsmotten gute Flieger und deshalb für die meisten Nager schwer zu fangen. Fressbar sind sie jedoch genauso wie die anderen Stadien auch.
Fütterungsempfehlungen
Bienenmaden sind bei Maushaltern eine eher unbekannte Proteinquelle. Die leicht süßen Maden werden auch nicht von allen Farbmäusen angenommen.Haben die Tiere jedoch Geschmack daran gefunden, sind die Maden ein gutes Päppelfutter.
Gefressen werden sowohl die Wachsmaden selbst, als auch die Puppen des Falters. Die Motten sind zu flink für Farbmäuse.
Bienenmaden sind bei Maushaltern eine eher unbekannte Proteinquelle. Die leicht süßen Maden werden von Mongolischen Rennmäusen meist recht gut angenommen.
Gefressen werden sowohl die Wachsmaden selbst, als auch die Puppen des Falters. Die Motte selbst jagen Mongolen zwar auch, fangen sie aber nicht zuverlässig. Da sich geflüchtete Motten auch in der Wohnung festsetzen können, würde ich daher vom Verfüttern abraten.
Bienenmaden sind bei Maushaltern eine eher unbekannte Proteinquelle. Die leicht süßen Maden werden von exotischen Mäusen unterschiedlich gut angenommen. Vor allem betonte Insektenfresser wie etwa Fettschwanz-Rennmäuse oder geschickte Jäger wie die verschiedenen Stachelmäuse mögen sie in der Regel recht gern.
Gefressen werden sowohl die Wachsmaden selbst, als auch die Puppen des Falters. Die Motten selbst jagen vor allem gut jagende Arten zwar auch gern, fangen sie aber nicht zuverlässig. Da sich geflüchtete Motten auch in der Wohnung festsetzen können, würde ich daher vom Verfüttern abraten.
Bienenmaden sind ein Fest für Zwergschläfer. Diese mögen sowohl die Raupen, als auch die Puppen. Als flinke, sehr versierte Jäger können Sie sich aber auch für die Motten begeistern – und fangen sie vor allem auch zuverlässiger als die meisten Mausexoten. Da ihre Quote aber auch nicht immer bei 100% liegt, würde ich die Fütterung von Motten nur in entsprechend geschlossenen Gehegen empfehlen.
Meine Etrusker-Spitzmäuse schwärmen ebenfalls für Wachsmaden. Die fetten, weichen Maden werden von den winzigen Insektenfressern dabei genauso verzehrt wie die Puppen. Da sie bei mir auch Fliegen fangen, vermute ich, dass sie auch die Motten jagen würden.
Für Rüsselspringer scheinen die weichen Bienenmaden ideal. Die Begeisterung hielt sich hier allerdings in Grenzen.
Generell scheinen diese Larven bei allen (teils) Insekten fressenden Tieren sehr beliebt zu sein.
Die fetten Wachsmaden sind für alle Hamster eine willkommene Delikatesse. In Maßen dürfen auch diabetesgefährdete Arten diesen Leckerbissen bekommen.
Farbratten mögen Wachsraupen und ihre Puppen gern und dürfen sie auch öfter bekommen.
Haben sie erst einmal herausgefunden, dass auch das Imago schmeckt, jagen viele Farbratten auch die geschlüpfte Motte. Allerdings gilt auch hier: Sie fangen sie nicht zuverlässig. Daher würde ich vom Verfüttern mobiler Motten absehen.
Inhaltsstoffe und Nährwerte
Wachsraupen sind aufgrund ihres recht hohen Fettgehaltes ähnlich wie Mehlwürmer ein energiereiches Proteinfutter. Im Gegensatz zu diesen lässt sich der Mineralgehalt der Futterinsekten weniger über die Fütterung beeinflussen.
Wer sich mit lebenden Insekten nicht anfreunden kann, muss leider auf die Fütterung von Bienenmaden verzichten. Zwar gibt es von Jenzi getrocknete „Bienenmaden“. Hier handelt es sich aber um Zophobas. Echte getrocknete Wachsmaden konnte ich nicht finden.
Wachsraupen sind nicht nur recht fettreich, sondern auch nicht sonderlich gut zu Fuß. Sie lassen sich daher einfach erjagen. Bieten Sie sie Arten, die zu Verfettung neigen, daher nur selten an. Dafür eignen sich die sehr weichhäutigen Maden wunderbar als Bestandteil einer Päppelkost für geschwächte Tiere.
Pro 100g lebender Larven von G. mellonella:
- EW: ca. 16%
- F: ca. 19%
- Asche: ca. 1%
- Feuchtigkeit: ca. 63%
- Andere Stoffe: ca. 1%
Kontraindikationen und Giftwirkung
Mir sind keine Fälle bekannt, dass Stadien der Bienenmaden unverträglich oder gar (bei Dauerfütterung) giftig sind.
Jedoch sollten Sie auch bei Bienenmaden beachten: Einseitige Kost ist ungesund. Füttern Sie neben Bienenmaden immer auch andere Futterinsekten.
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