Emmer - Triticum dicoccum
Emmer - Fressbarkeit der Bestandteile und Sammelzeit
Das Urgetreide Emmer ist trotz seiner langen Grannen ein Weizenverwandter und die domestizierte Form des Wilden Emmers (Triticum dicoccoides). Schon vor 10.000 Jahren gehörte er im Vorderen Orient zu den Hauptgetreiden der Menschen. Das genügsame Getreide kommt auch mit trockenen und mageren Böden sehr gut zurecht – trägt allerdings auch deutlich weniger als Weizen. Deshalb wird er heute seltener angebaut als etwa Weizen oder Dinkel. In Deutschland wird vor allem der Schwarze Emmer geerntet, der seine dunkle Farbe dem Beta Carotin verdankt. Daneben gibt es noch Roten und Weißen Emmer.
Sie können das Urgetreide auch im Topf, im Kübel oder im Beet für Ihre Tiere anbauen. Der sehr frostharte Emmer wird in der Regel zwischen Mitte September und Mitte Oktober ausgesät. Erntezeit ist dann etwa Anfang bis Mitte August.
Der zu den Süßgräsern zählende Emmer ist in allen grünen Bestandteilen uneingeschränkt fressbar.
Die unscheibare Blüte des Emmers hat keinen besonderen Futterwert. Aber natürlich können Sie auch blühenden Dinkel verfüttern.
Mit rund 62g Kohlenhydraten pro 100g ist Emmer eine Mehlsaat. Die sollten Sie nicht an diabetesgefährdete Arten verfüttern. Alle übrigen Körnerfresser dürfen Dinkel in ihrer Körnermischung bekommen.
Die unscheinbare Wurzel des Emmers hat keinen Futterwert. Sie können sie aber mit dem Rest der Pflanze ins Gehege geben. Giftig oder ungenießbar ist sie nämlich nicht.
Emmer können Sie auch als Keimfutter anbieten. Außerdem lassen sich gut kleine “Wiesen” im Topf davon ziehen, die viele Mäusearten gern mögen.
Fütterungsempfehlungen
Farbmäusen dürfen Sie alle Teile des Emmers inklusive Korn ad libitum anbieten.
Mongolischen Rennmäusen dürfen Sie alle Teile des Emmers inklusive Korn ad libitum anbieten.
Exotischen Mäusen können Sie alle frischen Bestandteile des Emmers ad libitum verfüttern. Besonders interessant ist das frische Grün für betonte Frischfresser wie Steppenlemminge, Rötelmäuse oder Schilfwühlmäuse. Aber auch Kleine Pferdespringer und andere Arten mögen es gern.
Die Emmersaat sollten Sie als stark kohlenhydrathaltiges Korn nicht an diabetesgefährdete Arten wie Fette Sandratten verfüttern.
Exotischen Kleinsäugern können Sie alle frischen Bestandteile des Emmers ad libitum verfüttern. Besonders interessant ist das frische Grün für betonte Frischfresser. Rüsselspringer mögen besonders die aus Emmer gezogenen Nagerwiesen.
Die Emmersaat sollten Sie als stark kohlenhydrathaltiges Korn nicht an diabetesgefährdete Arten verfüttern.
Rüsselspringern ist das Getreidekorn erfahrungsgemäß zu groß.
Mittelhamstern dürfen Sie alle Teile des Emmers inklusive Korn ad libitum anbieten.
Bei Zwerghamstern dürfen Sie alle frischen Teile unbeschränkt verfüttern. Emmerkörner sollten Zwerghamster aufgrund des hohen Kohlenhydratanteils nicht bekommen.
Farbratten dürfen Sie alle Teile des Emmers inklusive Korn ad libitum anbieten.
Inhaltsstoffe und Nährwerte von Emmer
Das Emmerkorn ist wie der Weizen glutenhaltig, auch wenn dieses Gluten nicht identisch mit der Zusammensetzung des Weizenglutens ist. Die Unterschiede im Nährwert sind zum Weizenkorn bei den Makronährstoffen nicht sehr groß. Besonders reich ist Emmer an B-Vitaminen, an Vitamin E sowie an Kalium.
Bei den frischen Bestandteilen sind die Keimlinge am nährstoffreichsten. Für diabetesgefährdete Tiere sollten die Keimlinge am besten etwas länger keimen und schon erste, grüne Blätter zeigen.
Pro 100g Saat:
- Energie: 325kcal bzw. 1361kJ
- KH: 62,3g
- EW: 12g
- F: 2,8g
- Ballaststoffe: 8,8g
- Vitamin B1: 0,42mg
- Vitamin B2: 0,14mg
- Vitamin B6: 0,28mg
- Vitamin E: 3,44mg
- Calcium: 51mg
- Eisen: 3,3mg
- Kalium: 431mg
- Magnesium: 109mg
- Phosphor: 296mg
- Zink: 2,5mg
Medizinische Wirkung
Emmer besitzt keine für Nager interessante medizinische Wirkung.
Kontraindikationen und Giftwirkung
Emmer ist komplett ungiftig. Kontraindikationen und Wechselwirkungen sind für das Getreide nicht bekannt.
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