Himbeere - Rubus idaeus
Himbeere - Fressbarkeit der Bestandteile und Sammelzeit
Die Himbeere (Rubus idaeus) ist ein sommergrüner, bis zu 2m hoher Scheinstrauch aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae), dessen Zweige mit feinen Stacheln überzogen sind. Heimisch ist die Himbeere im gemäßigten und kalt-gemäßigtem Klima Europas und bis nach Westsibirien. Bevorzugt wächst sie an Waldrändern, auf Waldlichtungen oder Kahlflächen mit nitrat- und kalireichen, humosen Böden ohne Staunässe.
Als Kulturpflanze ist sie auch in Gärten beliebt und wird in vielen Sorten mit verschiedenen Reifezeiten und in unterschiedlichen Farben gezüchtet. Setzen Sie Himbeeren im Garten, können diese sich außerdem durch Kriechsprosse weiterverbreiten. Je nach Sorte blühen Himbeeren zwischen Mai und August. Die süßen Früchte reifen dann ab Juni bis zu den ersten Frösten im Spätherbst.
Die Blätter der Himbeere können Sie allen Nagern frisch und getrocknet anbieten.
Die kleinen, weißen Blüten können Sie mit verfüttern, wenn Sie möchten.
Die eigentlichen Himbeeren – eigentlich Sammelsteinfrüchte und keine Beeren – können Sie fast allen mausartigen Nagern anbieten. Durch den sehr niedrigen glykämischen Index und die sehr niedrige glykämische Last eignet sie sich auch als seltenes Leckerli für leicht diabetesgefährdete Arten.
Die kleinen Himbeersamen gehören zu den ölhaltigen Saaten.
Die Wurzel können Sie frisch und getrocknet ins Gehege geben. Gefressen wird sie allerdings quasi nie, lediglich benagt.
Wegen ihrer Stacheln schälen Nager die Himbeerruten in der Regel nicht.
Fütterungsempfehlungen
Himbeeren dürfen Sie in allen Teilen an Farbmäuse verfüttern. Die Früchte dürfen die Mäuse sowohl frisch als auch getrocknet fressen.
Himbeeren dürfen Sie in allen Teilen an Mongolische Rennmäuse verfüttern. Die Früchte dürfen die Rennmäuse sowohl frisch als auch getrocknet fressen.
Zweige mit Laub und Blüten und Wurzeln von Himbeeren dürfen Sie in an alle mausartigen Exoten verfüttern. Die Früchte dürfen nicht diabetesgefährdete Arten frisch und getrocknet bekommen. Leicht gefährdeten Arten sollten sie nur frische Früchte und die nur als Leckerli anbieten. Stark diabetesgefährdeten Arten wie Fetten Sandratten sollten Sie Himbeeren besser nicht verfüttern.
Zweige mit Laub und Blüten und Wurzeln von Himbeeren dürfen Sie in an alle kleinen Säugerexoten verfüttern, soweit frisches Grün zu deren Ernährungsrepertoire zählt. Die Früchte dürfen nicht diabetesgefährdete Arten frisch und getrocknet bekommen. Leicht gefährdeten Arten sollten sie nur frische Früchte und die nur als Leckerli anbieten. Stark diabetesgefährdeten Arten sollten Sie Himbeeren besser nicht verfüttern.
Meine Afrikanischen Zwergschläfer mögen Himbeeren nur sehr begrenzt. Ich vermute, sie sind ihnen zu sauer.
Zweige mit Laub und Blüten und Wurzeln von Himbeeren dürfen Sie in an alle Hamster verfüttern. Frische und getrocknete Früchte sind für Mittelhamster ebenfalls unproblematisch. Aufgrund des niedrigen glykämischen Index (25) und der niedrigen glykämischen Last (2), können Sie frische Himbeeren auch Zwerghamstern als Leckerli anbieten. Da getrocknete Früchte den Zucker konzentrieren, sollten Sie auf getrocknete Himbeeren für Zwerge – insbesondere für Dschungaren und Hybriden – verzichten.
Himbeeren dürfen Sie in allen Teilen an Farbratten verfüttern. Die Früchte dürfen Ratten sowohl frisch als auch getrocknet fressen.
Inhaltsstoffe und Nährwerte
Auch wenn Sie die gesamte Pflanze ins Gehege geben können, werden von Himbeeren in der Regel die Blätter – frisch oder getrocknet – und die Früchte verfüttert. In den Blättern finden sich unter anderem Gerbstoffe (Gallo- und Ellagitannine), Flavonoide und verschiedene Aromastoffe sowie nennenswerte Mengen an Kalium, Magnesium, Eisen und Vitamin C.
Die leckeren Früchte sind unter anderem reich an B-Vitaminen, Vitamin C und Eisen. Außerdem enthalten Sie den Ballaststoff Pektin, verschiedene Fruchtsäuren, Farbstoff-Glykoside und Aromastoffe, die aus etwa 100 Komponenten bestehen.
Pro 100g Beeren:
- Energie: 34kcal bzw. 142kJ
- KH: 5,0g
- EW: 1,0g
- F: 0g
- Ballaststoffe: 7g
- Vitamin B1: 25µg
- Vitamin B2: 50µg
- Vitamin B3: 300µg
- Vitamin B5: 300µg
- Vitamin B6: 75µg
- Biotin: 2µg
- Folsäure: 16µg
- Vitamin C: 25.000 µg
- Vitamin E: 912µg
- Calcium: 40mg
- Kalium: 170mg
- Magnesium: 30mg
- Phosphor: 45mg
- Eisen: 1.000µg
- Zink: 530µg
Medizinische Wirkung
Die Himbeere gilt in der Volksmedizin seit über 2000 Jahren als Heilpflanze. Anerkannt ist sie als solche von der Wissenschaft nicht, da untermauernde Studien fehlen. Die nachstehenden Informationen gelten also für den volksmedizinischen Einsatz. Verwendet werden kann die ganze Pflanze. Die meisten Rezepte konzentrieren sich jedoch auf Blätter und Blüten.
Wirkungen
- adstringierend
- beruhigend bei Entzündungen
- blutreinigend
- entzündungshemmend
- fiebersenkend
- harntreibend
- schweißtreibend
Einsatzgebiete
- Entzündungen im Mund- und Rachenraum
- Förderung der Wundheilung
- geschwächtes Immunsystem
- leichte Durchfälle
- Menstruationsbeschwerden und PMS
- Schwangerschaft – Geburtsunterstützung
In welcher Form?
- Tee
- Tinktur
- Gurgellösung
- Waschung und Bad
- Sirup aus den Früchten
Kontraindikationen und Giftwirkung
Kontraindikationen und Giftwirkungen sind für die Himbeere nicht bekannt. Die frischen (!) Früchte sind auch für einige zu Diabetes neigende Arten in Maßen unproblematisch, da sie einen sehr geringen glykämischen Index und eine sehr geringe glykämische Last aufweisen. Stark zu Diabetes neigenden Arten sollten die Früchte nicht anbieten.
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Quellen:
Wikipedia
naehrwertrechner.de
Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention – Glykämischer Index
Heilpflanzenwissen.at
Busch, Marlies: Pflanzen für Heimtiere – gut oder giftig?, Ulmer, Stuttgart 2014; S. 46
Letztes Update: 25.05.2020