Roggen

Roggen - Secale cereale

Roggen - Fressbarkeit der Bestandteile und Sammelzeit

Der ursprünglich aus dem Kaukasus stammende Roggen (Secale cereale) gehört zu den Getreiden, wird zwischen 65 und 200cm hoch und bildet bis zu 1m tiefe Wurzeln aus. Die zu den Süßgräsern (Poaceae) zählende Pflanze mag leichte, sandige Böden und kommt auch mit einem rauen, eher kühlen und feuchten Klima noch gut zurecht. Angebaut wird der Roggen als winterhärtestes Getreide (frosthart bis -25°C) meist als Winterroggen, seltener als Sommerroggen.
Als Frischfutter können Sie Roggen auch im Topf anbauen. Wenn Sie Ähren ernten möchten, sollte der Topf entsprechend groß sein. Noch wohler fühlt sich das Getreide im Kübel oder Beet.

Der zu den Süßgräsern zählende Roggen ist in allen grünen Bestandteilen uneingeschränkt fressbar.

Die unscheinbare Blüte des Roggens hat keinen besonderen Futterwert. Aber natürlich können Sie auch blühenden Roggen verfüttern.

Mit knapp 60g Kohlenhydraten pro 100g ist Roggen eine Mehlsaat. Diese sollten Sie nicht an diabetesgefährdete Arten verfüttern. Alle übrigen Körnerfresser dürfen Rogen in ihrer Körnermischung bekommen.

Die unscheinbare Wurzel des Roggens hat keinen Futterwert. Sie können sie aber mit dem Rest der Pflanze ins Gehege geben. Giftig oder ungenießbar ist sie nämlich nicht.

Roggen können Sie auch als Keimfutter anbieten. Außerdem lassen sich gut kleine “Wiesen” im Topf davon ziehen, die viele Mäusearten gern mögen.

Fütterungsempfehlungen

Inhaltsstoffe und Nährwerte von Roggen

Roggen glänzt unter anderem mit einem hohen Gehalt an Vitamin B3 und B5 sowie an Vitamin E. Außerdem enthält er recht viel Eisen, Zink und Kalium.

Essenzielle Aminosäuren in mg je 100g
Pflanzenstoffe
Pro 100g Saat:

Medizinische Wirkung

Im Labor wurde für Roggenpollen in vitro unter anderem eine wachstums- und entzündungshemmende, krampflösende und Blutstau entgegenwirkende Wirkung festgestellt.
Präparate aus Roggenpollen werden beim Menschen außerdem gegen die Beschwerden einer gutartigen Prostatavergrößerung eingesetzt.

Kontraindikationen und Giftwirkung

Roggen ist komplett ungiftig. Kontraindikationen und Wechselwirkungen sind für das Getreide nicht bekannt.
Für den Menschen gehört Roggenpollen jedoch zu den stärksten Allergieauslösern. Informationen zu Mäusen liegen mir zwar nicht vor. Eine Karenz zum Ausschluss von Roggen als Auslöser bei mäusischen (vermuteten) Allergikern kann jedoch nicht schaden.

Quellen:

Wikipedia
FDDB

Frohne, Dietrich: Heilpflanzenlexikon, 8. Aufl., Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart 2006; S. 453