Rote Bete

Rote Bete - Beta vulgaris subsp. vulgaris

Rote Bete - Fressbarkeit der Bestandteile und Sammelzeit

Die Rote Bete ist eine Kulturform der Gemeinen Rübe (Beta vulgaris) und gehört wie diese zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Obwohl die Rübe schon im ersten Jahr geerntet wird, ist die Rote Bete eigentlich zweijährig. Die krautige Pflanze bildet im 1. Jahr die Rübe und eine Blattrosette mit länglichen-eiförmigen bis zu 30cm langen Blättern am Boden aus. Erst im 2. Jahr tritt aus der Mitte der bis zu 150cm hohe Blütenstängel hervor, der grüne bis grün-rötliche Blüten trägt.
Neben der Roten Bete gibt es auch Kulturformen mit weißem oder gelbem Fleisch in der Wurzel, die entsprechend Weiße bzw. Gelbe Bete genannt werden. Für sie gelten die Fütterungsempfehlungen der Roten Bete.

Die Rote Bete ist im deutschsprachigen Raum ein typisches Wintergemüse, das Sie auch selbst anbauen können. Dafür säen Sie die Saat von April bis Juli im Freiland 2 bis 3 cm tief in den humosen, mit Kompost vorgedüngten Boden. Während des Wachstums sollte die Erde leicht feucht gehalten werden. Nach 3 bis 4 Monaten ist die Rübenknolle dann erntereif. Sie können die Rote Bete also ab etwa Juli bis in die Frostperiode hinein ernten.

Die Blätter der Roten Bete können Sie problemlos verfüttern.

Die Blütenrispen der Roten Bete können Sie ebenfalls mit verfüttern.

Die Saat der Roten Bete ist mit einem Kohlenhydratgehalt von knapp 38% den Mehlsaaten zuzurechnen, auch wenn sie recht proteinreich ist.

Die Wurzelknolle der Roten Bete können Sie an alle Nager und und andere Frischfresser verfüttern. Da das Gemüse allerdings sehr oxalsäurehaltig ist, sollten Sie sie Nagern mit Nierenerkrankungen nur selten, frisch und in kleinen Mengen anbieten. Tiere mit bekannten Nieren- oder Blasensteinen sollten keine Rote Bete bekommen. Da Oxalsäure auch die Aufnahme von Calcium hemmt, sollten Sie außerdem auf eine Fütterung verzichten, wenn ein Calciummangel nachgewiesen oder vermutet wird.
Beachten Sie: Sowohl die frische als auch die getrocknete Knolle können den Urin rot verfärben! Das ist ungefährlich, kann aber zu Verwechslungen mit Blut im Urin führen.
Beachten Sie außerdem: Die Konzentration der Oxalsäure ist in getrockneter Roter Bete hoher als im frischen Gemüse.

Rote Bete können Sie auch als Keimlinge ziehen und verfüttern.

Fütterungsempfehlungen

Inhaltsstoffe und Nährwerte

Die Knolle der Roten Bete ist unter anderem reich an B-Vitaminen, Vitamin C, Folsäure, Kalium und Eisen.

Wir ihre intensive Farbe schon nahelegt, enthält die Rote Bete außerdem eine ganze Reihe sekundärer Pflanzenstoffe. Die leuchtende Färbung verdankt sie dem Glykosid Betanin, ihren unverwechselbaren Geruch dem Alkhol Geosmin. Außerdem enthält die Knolle Flavonoide, Saponine und Phenolsäuren. Darüber hinaus ist die Rote Bete mit ca. 180 mg/ 100g ein recht oxalsäurereiches Gemüse. Zudem lagert die Pflanze Nitrate in die Knolle ein, die bei falscher Lagerung in Nitrit umgewandelt werden können. Lagern Sie frische Rote Bete also am besten immer im Gemüsefach des Kühlschranks.

Pro 100g Knolle:
Pro 100g Saat:

Medizinische Wirkung

Die Rote Bete hat keinerlei medizinische Bedeutung. Allerdings können größere Mengen zu Verdauungsstörungen führen.

Kontraindikationen und Giftwirkung

Rote Bete ist in allen Pflanzenteilen ungiftig. Der hohe Oxalsäuregehalt kontraindiziert sie allerdings für Tiere mit bestimmten Vorerkrankungen. Verfüttern Sie die frischen Pflanzenteile nur in geringen Mengen an Tiere mit bekannten oder vermuteten Nierenerkrankungen. Getrocknete Rote Bete sollten diese Patienten nicht bekommen. Sicherheitshalber gar keine Bete sollten Sie an Tiere mit vermuteten oder bekannten Steinerkrankungen oder familiärer Neigung zu Nieren- und Blasensteinen verfüttern. Dasselbe gilt für Patienten mit einem vermiteten oder nachgewiesenen Calciummangel.

Die Saat der Roten Bete ist von diesen Kontraindikationen nicht betroffen.