Das Insekt
Die Mehlmotte (Ephestia kuehniella) ist ein kleiner Falter von bis zu 14 mm Länge und einer Flügelspannweite von 22 mm. Die Vorderflügel sind blau- bis silbriggrau und weisen zwei zickzackförmigen Querbinden auf, dazu eine Reihe dunkler Punkte am Flügelsaum. Die Hinterflügel zeigen auf hellem Grund ein gelb- bis rötlichbraunes Netzmuster und einen silbrigen Fransensaum an den Seiten und hinten.
Entwicklungszyklus
Eine weibliche Motte kann bis zu 500 Eier legen, aus denen bei 20°C nach etwa 6 Tagen die gelblichweißen, rötlichen oder grünlichen Larven schlüpfen. Kopf, Nacken- und Afterschild sowie die Umrandung der Atemöffnungen sind dagegen immer braun.
Kurz vor der Verpuppung erreichen die Larven eine Länge von bis zu 20 mm. An einem dunklen Ort verpuppen sie sich zu einer etwa 1cm langen Puppe in einem dicht gesponnenen Kokon.
Die gesamte Zeitspanne vom Ei bis zum Falter beträgt bei 20°C etwa 2 Monate.
Befallsdiagnose
Ein Befall resultiert meist aus dem Einschleppen von Eiern, Larven und Puppen mit befallenen Futtermitteln. Befallen sein können dabei vor allem Körner aller Getreidesorten sowie getreidehaltige Futtermittel. Aber auch in Eiweißfutter, Kräutern und ähnlichem tauchen sie mitunter auf.
Meist können Sie den Befall an den typischen Gespinsten oder an den hellen Maden der Motte erkennen. Manchmal fliegt aus einer frisch erworbenen Packung auch eine Motte heraus.
Bekämpfung und Prophylaxe
Frieren Sie befallene Futtermittel umgehend ein! Mehlmotten können sich schnell und hartnäckig in der Wohnung ausbreiten. Ihre Maden verpuppen sich dann unter anderem in Zimmerecken, vorzugsweise in Deckennähe. Haben sie sich in der Wohnung erst einmal eingenistet, ist es schwer, sie loszuwerden.
Befallene Futtermittel können Sie noch verfüttern. Viele Mäuse sehen die toten Maden als willkommene Eiweißbeilage an.
Um einem Befall vorzubeugen, sollten Sie Ihre Futtermittel in verschließbaren Gefäßen (Gläser, Dosen) aufbewahren und kühl und trocken lagern.
Quelle
Lexikon der Schädlinge