Lange haben wir gesucht. Nun haben wir unseren Garten gefunden – und arbeiten fleißig an unserer Idee. Hier erfahren Sie mehr über diese Idee und finden außerdem Pflanzen und Saatgut, die wir gegen eine kleine Unterstützung für den Garten abgeben.
Pflanzen
Diese Pflanzen gebe ich als Saat oder Ableger ab. Sie haben Interesse an Pflanzen oder Saatgut? Dann schreiben Sie mit eine Mail an info@das-maeuseasyl.de
Deutscher Name
Botanischer Name
Anmerkungen
Gemeine Nachtkerze
Oenothera biennis
- robuste, zweijährige Staude
- trockenheitsverträglich
- schattenverträglich
- Direktsaat am Standort
- nicht heimische Wildform
- Saatgut
- als Futterpflanze geeignet
Purpur-Prunkwinde
Ipomoea purpurea
- vorziehen oder Aussaat nach den Eisheiligen; warmer, geschützter, sonniger bis halbschattiger Standort mit nährstoffreichem Boden; geeignet für Kübel und Beet; Blüte von Juli bis Oktober; wird bis 3 m lang; einjährig;
- nicht heimisch
- Saatgut
- kein Mäusefutter
Russel-Brandkraut
Phlomis russeliana
- robuste, winterharte Staude
- trockenheitsverträglich
- schattenverträglich
- Direktsaat am Standort
- nicht heimische Wildform
- Saatgut
Walderdbeeren
Fragaria vesca
- robuste, kleine Erdbeerpflanzen, z. B. als Unterpflanzung unter Beerensträuchern
- Abgabe von Pflanzen
- als Futterpflanze geeignet
Die Idee
Alle reden über Umweltschutz, Nachhaltigkeit, plastikfrei und CO2-Ersparnis. Wie einfach man praktisch dazu beitragen kann, wissen aber die Wenigsten. Dabei scheitert es oft gar nicht am Wollen, sondern an der Inspiration und am Knowhow, wie man kleine Dinge ganz unkompliziert selbst umsetzen kann. Hier möchte der Garten vom Mäuseasyl helfen – nicht als Buch, Infoseite oder Flyer, sondern als lebendiger, blühender Garten, den Interessierte besuchen, Fragen stellen, Anregungen mitbringen und mitnehmen können. Themen im Garten sind unter anderem:
- verschiedene Anbauformen vom klassischen Blumentopf bis zum Permakulturbeet
- alte und neue Obst- und Gemüsesorten
- Kreislaufwirtschaft im Garten
- rein biologische Schädlingsbekämpfung und -vorbeugung
- sehen, kosten, schnuppern - Kräuter, Wildkräuter und mehr
- Tausch und Weitergabe von Pflanzen und Saatgut
- regionale Blüh- und Futterpflanzen für einheimische Insekten
- Insektenhotels, Totholzhaufen und Co. - schöner Wohnen für kleine Mieter
Der Nutzgarten
Frischer als aus dem eigenen Garten geht es nicht. Das ist gesund, spart jede Menge Verpackung und man weiß genau, was an den Pflanzen dran ist – oder (im Fall von Pestiziden) eben auch nicht. Es gibt jedoch verschiedene Strategien für den Anbau unterschiedlicher Kräuter, Obst- und Gemüsepflanzen. Der Garten folgt dem Permakulturgedanken. Der kann seine Wirkung entfalten auf speziellen Permakulturbeeten, auf dem klassischen Gemüsebeet, aber auch auf wenig Platz oder sogar auf dem Balkon oder der Terrasse ganz ohne Garten. Wie baue ich ein Hochbeet auf und welche Vorteile hat es? Wie funktioniert Vertical Gardening und was kann ich damit anbauen? Wann wässere ich meine Pflanzen am besten und wie überhaupt? Was hilft, wenn Schädlinge meine Ernte bedrohen? Was heißt eigentlich “samenfest”?
Es gibt viele Konzepte, Ideen und Informationen, die den Umweltgedanken mit dem Selbstversorgergedanken und dem schieren Spaß am Gärtnern verbinden. Der Garten möchte das seinen Besuchern widerspiegeln und sie für ihr eigenes grünes Paradies inspirieren.
- alte Sorten
- Gemüse rund ums Jahr
- Beerensträucher
- Obstbäume
- Kräuter und Wildkräuter
- verschiedene Anbauformen
- Schädlinge und Krankheiten - biologisch bekämpfen und vorbeugen
- Selbstversorgungskonzepte
Der Lebensraum
Wir wollen keinen adretten Vorgarten oder hohe Gärtnerkunst mit Buchs und englischem Rasen, die den Betrachter verblüffen, aber ziemlich still und steril sind. Wir möchten einen schlampigen Garten. Warum? Ganz einfach: Überordentliche Gärtner räumen ökologisch wertvolle Lebensräume weg. Wer zum Beispiel abgeblühte Stauden nicht gleich schneidet oder das Totholz liegen lässt, statt es zu entsorgen, schafft ideale Unterkünfte für kleine Gartenbewohner. Wir hoffen, dass Eidechsen und andere Reptilien den Sonnenplatz entdecken, den wir einrichten. Durchdachte Insektenhotels, weißfaules Holz, Sandflächen und Ähnliches laden Wildbienen zum Wohnen ein. Blühinseln, Kräuterwiese und Wildkrautecken laden Schmetterlinge und ihre Raupen ein. Nistkästen und Nischen bieten Vögeln, Bilchen und Fledermäusen Wohngelegenheiten. Wasserstellen sorgen dafür, dass keiner der Gartenbewohner Durst leiden muss. Wer dann wirklich bei uns wohnt, wird die Zeit zeigen. Wir können es ihnen nur gemütlich machen und sie einladen – und den Garten örtlichen Wildtierhilfen als Auswilderungshabitat zur Verfügung stellen.
- Wildbienen
- Schmetterlinge u. a. Insekten
- Mäuse
- Spitzmäuse
- Igel
- Bilche
- Vögel
- Fledermäuse
- Mauswiesel und Co.
Lernen & Austausch
„Was? Möhren gibt es auch in Gelb und Lila? Und weiße Radieschen?“
„Warum wird der Apfel so schnell braun?“
„Hui, riecht das gut! Was ist das?“
„Ewiger Kohl? Noch nie gehört … Und was bitte ist Baumspinat?“
„Hmmmm, das schmeckt. Aber Ysop hab ich noch nie gehört …“
„Rosen kann man essen? Was macht man denn daraus?“
„Warum wächst das auf dem Kompost und was ist das?“
Kinder haben heute oft die Verbindung zum Ursprung dessen verloren, was sie essen. Aber sie sind neugierig, haben Spaß am Entdecken und Probieren. Einfach so in einen Garten gehen? Schauen, probieren, schnuppern und Fragen stellen … Das soll in diesem Garten für Kindergartenkinder und Schulkinder möglich sein. Sie können mit der Gruppe oder mit den Eltern vorbeikommen und nach Herzenslust erkunden und fragen.
Und die Großen? Die dürfen natürlich auch gern reinschneien. Ideen sammeln und mitbringen, Erfahrungen austauschen, Pflanzen oder Samen abholen und tauschen …
Wissen schaffen, erhalten und vermehren, ist ein Kern der Gartenidee, denn je mehr nachhaltige Gärtner es gibt, umso mehr gewinnen wir alle. Denn nur was man kennt, schützt man auch.
- für die Kleinen
- für die Großen
- für Neugierige
Der Garten für die Mäuse
Wenn das Mäuseasyl schon einen Garten hat, dann profitieren natürlich auch die Bewohner der Pflegestelle. Frische Wildkräuter, Zweige und Äste, Gemüse und Obst aus dem Garten bereichern den Speiseplan der lieben Kleinen, bis sie ihr endgültiges Zuhause finden.
Der Garten soll aber nicht nur den hiesigen Pfleglingen zugutekommen. Wenn andere Nagerhalter mögen, können sie gern reinschauen, um:
- fressbare Pflanzen kennenzulernen
- zu erfahren, was man beim Sammeln beachten sollte (z. B. um die Gefahr von Parasitenverschleppung zu minimieren)
- Pflanzen und Samen für Balkon, Terrasse oder Garten mitzunehmen
- mehr über phytotherapeutisch interessante Pflanzen bei Maus und Co. zu erfahren
Wenn sich genügend Interessenten finden, kann ich diese Themen auch zu kleinen, mehr oder minder regelmäßigen Freiluftseminaren zusammenfassen. =)
- Versorgung der Tiere in der Pflegestelle
- Infos rund ums Pflanzensammeln für Halter
- Abgabe von Pflanzen und Samen an interessierte Nagerhalter
- fressbare Pflanzen für Kleinnager kennenlernen
- Phytotherapie für Mäuse und Co. - erfahren, welche Pflanzen sich eignen
Die Gartenbewohner
Erst kommt der Garten, dann kommen die Hühner – und vielleicht Enten und Gänse. Wenn es nämlich grünt und blüht und der Garten “läuft”, ist Zeit, einen Stall zu bauen oder herzurichten, je nachdem, wo wir unser Paradies finden und was dort schon steht.
Wer einzieht, hängt wesentlich davon ab, wie viel Platz wir den Tieren bieten können. Wenn ich träumen dürfte, würden dann neben gemütlichen, kindertauglichen Orpington-Hennen noch Dorkings als uralte Haustierrasse durch den Garten spazieren. Zwei Laufenten übernehmen die Schneckenpolizei und zwei Pommerngänse passen auf die ganze Federviehwirtschaft und den Garten auf. So erleben Kinder, die den Garten besuchen, Nutztiere von einer neuen Seite – und dürfen auch einmal vorsichtig streicheln.
- Zwiehühner
- Laufenten
- Pommerngänse
Ein wachsendes Projekt
Wir sind nicht die perfekten Gärtner oder haben das Handwerk gar gelernt. Daher lebt dieses Projekt von dem Elan für die Themen Garten, Nachhaltigkeit und Selbstversorgung und auch vom autodidaktischen Lernen. Wir wachsen mit unseren Erfahrungen genauso, wie es die Pflanzen im Garten tun. Deshalb ist ein Prinzip des Mäuseasyl-Gartens Lernen und Austausch. Jeder, der Lust hat, Erfahrungen, Anregungen und Tipps zu teilen, ist herzlich willkommen. Passen sie zum Projekt, probieren wir sie gern aus und teilen unsere Erfahrung dann mit anderen Gartenbesuchern. So wächst nicht nur unser Wissen, sondern das aller interessierten Gartenbesucher – und hoffentlich auch wieder die Achtsamkeit, die wir Mutter Natur entgegenbringen.