Basteln und Bauen für Mäuse – Teile verbinden

Hält das überhaupt? Und wenn ja, wie stabil ist die Verbindung und welche Gefahren birgt sie vielleicht für meine Tiere? Es lohnt sich durchaus, vor dem Bauen und Basteln einen näheren Blick auf das Thema “Teile verbinden” zu werfen. Deshalb finden Sie hier einige Varianten, wie Sie die einzelnen Bauteile beim Bauen von Gehegen und beim Basteln von Inventar für Ihre Mäuse verbinden können.

Dübeln - Steckverbindung mit Holzdübeln

Steckverbindungen mit Holzdübeln bilden eine Verbindungsvariante, die sich vor allem für den Gehegebau eignet. Mit recht schmalen Dübeln können Sie aber auch größere Inventarteile verbinden. Nicht geklebt, können die Verbindungen auch wieder gelöst werden. Allerdings bedarf diese Variante einer gewissen Übung, damit die Bauteile auch exakt zusammenpassen.
Für die Verbindung kaufen Sie Dübel, die zur Holzsstärke des Geheges oder Inventars passen und einen Bohrer, mit dem Sie ein Loch mit dem passenden Durchmesser ins Holz treiben. In dieses Loch stecken Sie den Dübel und bohren auch das gegenüberliegende Brett entsprechend vor. Dann können Sie beide Kanten zusammenstecken.
Achten Sie beim Vorbohren für den Dübel auf die richtige Größe des Bohrers, sodass der Dübel das Holz nicht sprengt (passiert bei zu kleinem Bohrloch) und auch nicht rausrutschen kann (passiert bei zu großem Bohrloch).

Vorteil der Variante: Lassen sich Dübel nicht entfernen, können Sie sie einfach absägen und bei Bedarf neu ausbohren. Zudem kommt diese Variante ebenfalls ohne Verletzungsgefahren durch Spitzen und ohne chemische Mittel wie Leim aus.
Ein Problem sind bei dieser Verbindung sehr große Gehegeplatten. Die sind so schwer, dass die Dübelverbindung sich (teilweise) lösen kann, wenn Sie die Dübel nicht zusätzlich einleimen. Dann können Spalten in Ihrem Eigenbau entstehen.

Sie brauchen:
Vorteile
Nachteile

Kleben - Gut für kleine Teile und als Verstärkung

Kleben kann als alleinige Verbindung oder zur Unterstützung anderer Verbindungen (z.B. Steckverbindung mit Holzdübeln) verwendet werden und ist nicht nachkorrigierbar, wenn der Kleber einmal getrocknet ist.
Am besten eignet sich ein lösungsmittelfreier Holzleim wie etwa der einfache Ponal Holzleim. Er ist für die Tiere ungiftig, hat jedoch den Nachteil, dass er nicht wasserfest ist. Geklebte Häuschen können daher bei einer gründlichen Reinigung mit Wasser an den Kleberändern vorübergehend aufquellen, im schlimmsten Fall lösen sich die Klebestellen und müssen erneut verleimt werden.
Für den Gehegebau eignet sich reines Kleben nicht als Verbindung, da diese Verbindung für größere Teile nicht stabil genug ist. Hier kann sie lediglich zur Unterstützung der Festigkeit verwendet werden.

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Nageln - Die schnelle Verbindung für Gehege und Inventar

Nageln ergibt eine stabile Verbindung, die sich jedoch nicht ohne Schäden wieder lösen lässt. Nageln sollten Sie also nur, wenn diese Verbindung nie wieder getrennt werden muss.
Da die Spitzen von Nägeln nach dem Anknabbern herausschauen und zu gefährlichen Verletzungsquellen werden können, sollten Sie nur solche Teile nageln, die die Mäuse nicht erreichen können.
Beim Gehegebau sollten Sie Schrauben Nägeln vorziehen, da sie im Einsatz praktischer sind. Beim Inventarbau sind Nägel nur dann überhaupt eine Option, wenn Ihre Tiere ihr Inventar nicht oder kaum anfressen.

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Schrauben - Flott und stabil

Das Verschrauben von zwei Bauteilen ergibt eine sehr stabile Verbindung, die vor allem beim Gehegebau ihre Stärken ausspielt. Vorteil gegenüber einer genagelten Verbindung: Die Teile können problemlos wieder getrennt und später erneut verbunden werden.
Damit das Holz nicht splittert oder reißt, sollten Sie ab einer Schraubenlänge von ca. 1,5 cm immer vorbohren, bevor Sie die Schraube anbringen. Verwenden Sie dabei am besten einen Bohrer, der im Durchmesser eine Nummer kleiner ist als die Schraube, sodass diese dann auch fest sitzt.

Schrauben eignet sich in erster Linie für den Gehegebau und zur Befestigung von Inventar. Bei der Verwendung an Häuschen und anderen Einrichtungsgegenständen ergibt sich vor allem bei stärker nagenden Arten das Problem, dass irgendwann die Spitze der Schraube herausschaut. Diese kann dann leicht zur Verletzungsquelle werden. Verwenden Sie Schrauben also nach Möglichkeit nur an Stellen, an denen Ihre Mäuse die Spitzen nicht durch Nagen freilegen können.

Übrigens: Mit Schrauben und Unterlegscheiben lässt sich auch Draht gut auf Rahmen und Gehegeteilen befestigen. Schrauben können Sie also auch zum Aufspannen von Maschendraht sehr gut verwenden.

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Stecken - Einfach, praktisch, ungefährlich für Inventar

Für Steckverbindungen wird in die zu verbindenden Teile jeweils eine Nut gesägt und die Teile Nut in Nut zusammengesteckt. Manche Systeme arbeiten auch mit Nut und Feder oder anderen Prinzipien.
Allen gemein ist, dass sich diese Verbindungen sehr gut für den Häuschenbau eignen. Sie sind zudem einfach und reversibel. Daher lassen sich nicht benötigte Häuschen platzsparend verstauen. Zudem birgt Stecken keine Verletzungsgefahr durch freigenagte Spitzen und es kommt ohne chemische Mittel wie Kleber aus.

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Tackern - Schnell, aber nicht immer ungefährlich

Beim Tackern werden kleine Klammern ins Holz geschossen und ergeben eine dauerhafte, feste Verbindung, die sich nicht ohne Schaden wieder lösen und auch nicht erneut herstellen lässt.
Am besten eignet sich Tackern zum Aufspannen von Draht, da es im Gegensatz zum Einschlagen von Krampen schneller und unkomplizierter geht.
Verwenden Sie den Tacker beim Bau von Häuschen, so achten Sie unbedingt darauf, dass diese Stellen nicht von den Tieren angenagt werden können. Die freigelegten Enden der Tackerklammern sind scharf. Ihre Mäuse können sich leicht daran verletzen.
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