Im Gegensatz zum Backflip bei Hamstern handelt es sich bei Mäusen um eine Verhaltensstörung, nicht um eine neurologische Störung. Backflips sind eine spezielle Form der Stereotypie, bei der das Tier immer wieder Rückwärtssaltos schlägt. Meist entsteht diese Form aus dem Springen an den Käfigdeckel heraus.
Hat sich der Backflip erst einmal entwickelt, flippen die Mäuse auch, wenn sie keinen Käfigdeckel über sich haben.
Typisch ist der Backflip vor allem bei Hirsch- und Weißfußmäusen.

Diese Störung entsteht durch zu kleine und zu flache Gehege. Der enorme Bewegungstrieb der Nager wird in diesem Fall durch den Backflip abgebaut.

Eine Vergrößerung des Geheges und/oder die Umgestaltung des Inventars und eventuell auch des Futters (→ Erlebnisfutter) können hier Abhilfe schaffen.
Wie bei jeder Stereotypie ist die Gefahr, dass die Verhaltensstörung nicht wieder verschwindet, umso größer, je länger ihre Ursache besteht. Daher gibt es immer wieder Mäuse, die auch in sehr großen Gehegen noch phasenweise Ansätze von Backflips zeigen.
Dieser Verhaltensstörung lässt sich recht einfach vorbeugen. Bieten Sie Ihren Nagern von Anfang an ein ausreichend großes, ihren Bedürfnissen entsprechend strukturiertes Gehege anbieten.