Leindotter - Camelina sativa
Trivialnamen:
- Dotterlein
- Saat-Leindotter
Leindotter - Fressbarkeit der Bestandteile und Sammelzeit
Der Leindotter (Camelina sativa) ist eine der ältesten Kulturpflanzen, deren Nutzung bis ins Neolithikum zurückreicht. Die einjährige, krautige Pflanze aus der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) wächst in Mittel-, Süd- und Osteuropa sowie in Asien wild, wird aber fast weltweit immer noch als Nutzpflanze kultiviert.
Der Leindotter mit seinen lanzettförmigen Blättern wird zwischen 30 und 120cm hoch und ist mit einer dünnen, spindelförmigen Wurzel im Boden verankert. Je nach Region von Mai bis Juli oder August erscheinen die traubenförmigen Blütenstände. Die in kleinen Schötchen verpacken Samen reifen ab Juni.
Leindotter ist recht anspruchslos, was den Boden betrifft. Er bevorzugt mittelschwere Böden, kommt aber auch auf leichten, wenig tiefgründigen und/oder nährstoffarmen Böden noch gut zurecht. Auch verschiedene pH-Werte, Trockenheit und Kälte verträgt er gut. Nur Staunässe mögen diese Pflanzen nicht.
Wenn Sie den Leindotter selbst anbauen wollen, können Sie ihn zwischen März und April als Sommersaat oder im Herbst als Wintersaat aussäen. Nach der Aussaat wachsen die Pflanzen recht schnell, sodass Sie schon rund 120 Tage später ernten können.
Die krautigen Teile des Leindotters sind ungiftig. Sie können das Grün also verfüttern.
Die kleinen Blüten des Leindotter können Sie an Mäuse und andere kleine Nager verfüttern.
Die sehr kleinen Samen des Leindotters gehören zu den Ölsaaten. Sie können sie als Teil des Kleinsaatenanteils auch diabetesgefährdeten Nagern beimischen.
Die schmale Wurzel hat keinen besonderen Futterwert, ist aber auch nicht gitft.
Leindotter können sie auch als Keimling verfüttern.
Fütterungsempfehlungen
Vom Leindotter können Sie alle Teile an Farbmäuse verfüttern. Die ölreichen Samen sollten Sie aber nur in Maßen anbieten.
Vom Leindotter können Sie alle Teile an Mongolische Rennmäuse verfüttern. Die ölreichen Samen sollten Sie aber nur in Maßen anbieten.
Vom Leindotter können Sie alle Teile an exotische Mäuse verfüttern. Die ölreichen Samen sollten Sie aber nur in Maßen anbieten. Sie sind besonders für betonte Kleinsaatenfresser wie Jaculus-Springmäuse interessant.
Vom Leindotter können Sie alle Teile an Kleinsaaten- und Frischfresser unter den exotischen Kleinsäugern verfüttern. Die ölreichen Samen sollten Sie aber nur in Maßen anbieten.
Vom Leindotter können Sie alle Teile an sämtliche Hamsterarten verfüttern. Die ölreichen Samen sollten Sie aber nur in Maßen anbieten.
Vom Leindotter können Sie alle Teile an Farbratten verfüttern. Die ölreichen Samen dürften allerdings auf wenig Begeisterung stoßen, da sie sehr klein sind.
Inhaltsstoffe und Nährwerte
Die Samen des Leindotters sind Ölsaaten und enthalten zwischen 28 und 42% Öl, das einen sehr hohen Anteil einfach und mehrfach ungesättigter Fettsäuren aufweist. Diese machen rund 90% im Öl aus. Außerdem enthalten sie zahlreiche weitere Substanzen, darunter Vitamin E, verschiedene essenzielle Aminosäuren und zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe.
Die übrigen Pflanzenteile des Leindotter sind leider nicht auf ihre Inhaltsstoffe untersucht.
Inhaltsstoffe der Saat
- Senfölglykoside
- Phytinsäure
- Tannine
- Sinapin
- Sterole
- Methionin
- Cystin
- Threonin
Fettsäuren des Öls
- Ölsäure (11,6 – 24%)
- Linolsäure (14,3 – 21,5%)
- Linolensäure (33 – 39%)
- Palmitinsäure (5 – 7%)
- Stearinsäure (2 – 3%)
- Arachinsäure (1,4%)
- Erucasäure (2,2 – 3%)
- Gondonsäure (11.5 – 16%)
Medizinische Wirkung
Allgemein gilt Leindotter nicht als Medizinalpflanze. Im Süden Österreichs wird das Öl jedoch zur Stärkung der Immunabwehr konsumiert und soll als Einreibung die Wundheilung fördern und Arthrosebeschwerden lindern.
Kontraindikationen und Giftwirkung
Kontraindikationen oder eine Giftwirkung sind für Leindotter nicht bekannt.
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Quellen:
Wikipedia – Leindotter
Wikipedia – Leindotteröl
TFZ Bayern
bioaktuell.ch
Letztes Update: 27.04.2020