Dill

Dill - Anethum graveolens

Shoppen beim Mäuseladen und dadurch das Mäuseasyl unterstützen

Dill - Fressbarkeit der Bestandteile und Sammelzeit

Dill ist ein beliebtes Gewürz aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Ursprünglich stammt er aus Vorderasien und gehört hierzulande nicht nur zu den am häufigsten angebauten Gewürzen, sondern ist auch wildwachsend zu finden. Der einjährige Dill wird bis zu 120cm hoch. Zu erkennen ist er nicht nur an den zarten Blättern sondern auch am typischen Duft.
Die filigrane Pflanze mag es sonnig und windgeschützt und wächst am besten auf nährstoffreichen, humosen Böden. Nach der Aussaat im April oder Mai blüht der Dill je nach Region von Juni bis August in Dolden. Daran reifen danach die ebenfalls aromatisch duftenden Samen.

Das stark duftende Grün des Dills dürfen Sie im Gemisch immer mit anbieten. Größere Mengen fressen die meisten Nager davon jedoch nicht.

Die Blüte können Sie bei Bedarf mit verfüttern.

Die reichhaltigen Dillsamen glänzen mit einem hohen Kohlenhydratgehalt und zählen daher zu den Mehlsaaten. Mit einem Fettgehalt von rund 14g/100g sind sie jedoch nicht sonderlich kalorienarm. Dafür enthält Dillsamen verschiedene B-Vitamine und Vitamin C. Bei den Mineralien sind die Samen besonders reich an Calcium (mit einem günstigen Verhältnis zu Phosphor), Kalium, Eisen und Magnesium.

Die sehr dünne Wurzel des Dills ist bei der Fütterung nicht sonderlich interessant. Da sie jedoch fressbar ist, können Sie auch Pflanzen mit Wurzel verfüttern, wenn Sie möchten.

Als echtes Keimfutter ist Dill weniger interessant. Sie können ihn jedoch mit anderen Kräutern, Gräsern oder Gemüsen aussäen und als frische “Wiese” anbieten.

Fütterungsempfehlungen

Inhaltsstoffe und Nährwerte

Die Saat zeichnet durch einige wertvolle Inhaltsstoffe aus. So enthält Dillsamen verschiedene B-Vitamine und kleine Mengen Vitamin C. Bei den Mineralien sind die Samen besonders reich an Calcium (mit einem günstigen Verhältnis zu Phosphor), Kalium, Eisen und Mangan.
Auch das Kraut enthält unter anderem viele B-Vitamine, Vitamin A, viel Kalium, Mangan und ätherisches Öl.
Dieses ätherische Öl macht in den frischen Blättern etwa 2 bis 4%, in den Samen bis zu 8% aus. Getrocknetes Kraut enthält etwa 0,1 bis 0,35g ätherisches Öl je 100g.

Inhaltsstoffe des Öls
  • Carvon
  • Limonen
  • α- und β-Phellandren
  • Terpinene
  • Apiol, p-Cymol
  • α-Pinene
  • Hexahydro-Benzofuran-Derivat
Sonstige Inhaltsstoffe
  • Cumarine
  • Furanocumarine
  • Kaffeesäurederivate
Pro 100g frisches Kraut:
Pro 100g Saat:

Medizinische Wirkung

Dill gilt schon seit alters her als Heilmittel. So ist er unter anderem im Papyrus Ebers, bei Hildegard von Bingen und Paracelsus erwähnt. Heute wird er vor allem als mildes Mittel bei krampfartigen Verdauungsstörungen eingesetzt. Mitunter ist Dill aber auch ein Bestandteil milchflussfördernder Rezepturen. Säugende Tiere profitieren also von Dill, da er die Milchproduktion anregt.
Seine verdauungsfördernde Wirkung verdankt der Dill dem Hauptbestandteil seines ätherischen Öl, dem Terpen Carvon. Es regt die Sekretion von Speichel und Magensaft an. Verwendet werden beim medizinischen Einsatz des Dills ausschließlich dessen Früchte. Deren krampflösende, aber auch eine bakterienhemmende Wirkung wurden inzwischen in Studien nachgewiesen.

Wirkungen
  • entblähend
  • entwässernd
  • krampflösend bei glatter Muskulatur
  • Magensaftsekretion anregend
  • Milchfluss anregend
  • progesteronfördernd
  • verdauungsanregend
Einsatzgebiete
  • Blähungen
  • Koliken
  • leichte Bauchkrämpfe
  • Bauch- und Magenschmerzen
  • unterstützend beim Stillen
  • Blasen- und Nierenbeckenentzündung
In welcher Form?
  • Gewürz
  • Tee

Kontraindikationen und Giftwirkung

An tragende Tiere sollte Dill wegen seiner leicht wehenfördernden Eigenschaften nicht in größerem Umfang verfüttert werden. Außerdem enthält Dill kleine Mengen Cumarin und ist daher sehr schwach toxisch. In extremen Mengen aufgenommen, kann es Schwindel, Übelkeit, Benommenheit und sogar Leberschäden. Bei Mäusen sind  Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen bei Dill aber nicht bekannt, da die Mengen für eine toxische Wirkung des Cumarins extrem groß sein müssten. So viel nehmen Mäuse bei einer normalen, abwechslungsreichen Fütterung niemals auf.

Quellen:

Wikipedia
USDA – Kraut
USDA – Saat
Phytodoc
kraeuter-buch.de

Busch, Marlies: Pflanzen für Heimtiere – gut oder giftig?, Ulmer, Stuttgart 2014; S. 21
Frohne, Dietrich: Heilpflanzenlexikon, 8. Aufl, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft bmH, Stuttgart 2006; S. 61


Letztes Update: 18.09.2023