Gartenmelde

Gartenmelde - Atriplex hortensis

Gartenmelde - Fressbarkeit der Bestandteile und Sammelzeit

Die Gartenmelde ist eine der ältesten Nutzpflanzen und gehört ähnlich wie Spinat und Baumspinat zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Wie letzterer wird die einjährige, krautige Gartenmelde sehr groß – unter optimalen Bedingungen nämlich bis zu 2,5 Meter hoch. Auch die Blätter können mit bis zu 25 cm Länge eindrucksvoll groß werden. Die recht anspruchslose Pflanze blüht im deutschsprachigen Raum von Juli bis September und bildet danach 2 verschiedene Formen von Samen: gebbraune, 3 bis 4 mm große, sofort keimfähigen Samen und und nur 1,5 bis 2 mm große, schwarze Samen, die erst nach 2 Jahren keimen.

Die Gartenmelde kommt heute wild in Europa und von hier über Mittelasien bis nach China vor, stammt aber ursprünglich aus Vorderasien und dem Orient. Die Pflanzen kommen also gut mit unserem Klima zurecht. Im Garten wird sie wie Spinat kultiviert. Je nach Region können Sie die Melde schon ab Februar oder März direkt ins Freiland säen. Die Samen werden ca. 2 cm tief gesät. Pikieren lohnt bei der Gartenmelde nicht. Dünnen Sie zu dicht wachsende Pflanzen einfach aus. Die entfernten, noch weichen Jungpflanzen können Sie komplett verfüttern. Die größeren Pflanzen sind nach 40 bis 60 Tagen erntereif. Wenn Sie etwa 4 Wochen nach der ersten Aussat nochmal aussäen, können Sie also länger ernten.
An ihren Standort stellt die Gartenmelde wenige Ansprüche und kommt mit jedem mäßig bis gut nährstoffreichen Boden zurecht. Allerdings braucht sie recht viel Wasser, wenn sie nicht früh blühen soll.

Die grünen oder dunkelroten bis violetten, krautigen Teile der Gartenmelde schmecken jung sehr mild, sind gut verträglich und bei den meisten Nagern und anderen Frischfressern sehr beliebt. Ältere Blätter sind derber, aber ebenfalls noch gut verträglich.

Die großen, gut sichtbaren Blütenstände sind fressbar.

Die Saaten sind fressbar, aber eher für Kleinsaatenfresser wie Wüstenspringmäuse interessant, die auch sehr feine Saaten mögen. Über die Inhaltsstoffe der Samen konnte ich leider keine weitergehenden Daten finden. Aufgrund der Verwandschaft zum Gartenspinat liegt aber nahe, dass auch die Samen der Gartenmelde Ölsaaten sind.
Die Saaten enthalten außerdem Saponine und sollten daher nur in begrenzter Menge verfüttert werden.

Die Wurzel der Gartenmelde hat keinen besonderen Futterwert, ist aber fressbar.

Die Keimlinge der Gartenmelde sind zwar fressbar. Jedoch lohnt er als Keimfutter kaum: Ertragreicher und sinnvoller ist es, die große Pflanze zu verfüttern.

Fütterungsempfehlungen

Inhaltsstoffe und Nährwerte

Die Gartenmelde ist eine wertvolle Vitamin- und Mineralstoffquelle. Sie ist reich an den Vitaminen A und C und bringt unter anderem nennenswerte Mengen an Calcium, Kalium, Magnesium und Phosphor mit. Außerdem sind die Blätter vergleichsweise proteinreich. Wie der Spinat enthalten auch die Blätter der Gartenmelde Oxalsäure – allerdings weniger als der Spinat. Damit sind sie vor allem für Nierenpatienten besser verträglich.
Die Saat enthält Saponine und kann daher in größeren Mengen abführend wirken. Im Gemisch sind die Samen der Gartenmelde aber unproblematisch.

Medizinische Wirkung

In der Volksmedizin wurde die Gartenmelde vielseitig eingesetzt, etwa als harntreibendes oder Abführmittel. Für Mäuse ist sie allerdings medizinisch nicht von Bedeutung.

Kontraindikationen und Giftwirkung

Die Gartenmelde ist in allen Teilen ungiftig. Beachten Sie aber bei älteren und blühenden Pflanzen, dass der Oxalsäuregehalt ansteigen kann. Daher sollten sie nicht an Nierenpatienten verfüttert werden.

Quellen:

Wikipedia
Gartentipps

Letztes Update: 10.08.2023