Vogelmiere

Vogelmiere - Stellaria media

Fressbarkeit der Bestandteile und Sammelzeit

Die Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media) ist ein weltweit verbreiteter Vertreter aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Die einjährige, krautige, kriechend wachsende Pflanze kann bis zu 30 cm hoch und in ihren Ausläufern bis zu 40 cm lang werden. Die Stängel sind behaart, die Blätter eiförmig und vorn spitz. Sie blüht bei entsprechender Witterung und an einem geschützten Standort fast das ganze Jahr über in kleinen, weißen Blüten, die später in Kapseln 0,9 bis 1,3 mm winzige Samen tragen.

Bekannt ist die Vogelmiere eher als Unkraut und tatsächlich erscheint sie fast automatisch auf frischen, nährstoffreichen Böden in sonniger bis schattiger Lage. Ansäen müssen Sie sie also kaum. Da eine Pflanze bis zu 15.000 Samen tragen und 2 bis 3 Generationen im Jahr hervorbringen kann, vermehrt sich die Vogelmiere auch schnell unter günstigen Bedingungen. Als Wildsalat können Sie ihr im Garten beispielsweise Platz unter größerem Gemüse wie Kohl oder Zucchini Platz einräumen oder Sie ziehen sie gezielt im Kübel oder Balkonkasten.
Siedelt sie sich nicht von allein an, gibt es auch Samen zu kaufen oder Sie lassen angebrochene oder abgeschnittene Stängel neu anwurzeln und setzen diese bei sich aus.

Die milden Blätter und Stängel sind ein willkommenes Frischfutter für alle Nager und frisch fressende Kleinsäugerexoten.

Die kleinen, weißen Blüten der Vogelmiere sind fressbar.

Die winzigen Saaten sind zwar für Nager und andere kleine Säugerexoten fressbar. Jedoch mögen die meisten Arten sie wohl aufgrund ihrer geringen Größe nicht. Für echte Feinsaatenfresser sind sie aber durchaus interessant.

Die winzige, feine Wurzel hat keinen Nährwert, ist aber fressbar.

Vogelmiere eignet sich nicht als Keimfutter.

Fütterungsempfehlungen

Inhaltsstoffe und Nährwerte

Vogelmiere gilt so Manchem nicht als lästiges Unkraut, sondern vielmehr als leckerer Wildsalat. Das gilt auch für Maus und Co. Der milde, an frischen, rohen Mais erinnernde Geschmack kommt also auch bei Mäusen gut an. Und gleichzeitig ist Vogelmiere ein echtes Powerpaket, das unter anderem viel Vitamin C sowie respektable Mengen an Calcium, Kalium, Magnesium und Eisen enthält. Auch das Spurenelment Selen und die Vitamine B1, B2 und B3 enthalten die kleinen Blätter. Darüber hinaus sind sie reich an verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen, darunter:

  • ätherische Öle
  • Cumarine
  • Flavonoide (Rutin)
  • Gammalinolsäure
  • Kieselsäure
  • Oxalsäure
  • Saponine
  • Schleimstoffe

Medizinische Wirkung

In der traditionellen Volksmedizin wird Vogelmiere zwar auch als Heilpflanze eingesetzt. Für Mäuse und andere Kleinsäugerexoten hat sie jedoch keine medizinische Bedeutung.

 

Angaben pro 100g Blätter

Kontraindikationen und Giftwirkung

Zwar enthält die Vogelmiere mit Cumarinen, Saponinen und Oxalsäure potenziell kritische Stoffe. Jedoch ist der Gehalt nicht hoch genug, als dass Ihre Haustiere bei einer normalen Mischfütterung davon kritische Mengen aufnehmen könnten. Daher gilt die Vogelmiere als komplett ungiftig. Kontraindikationen gibt es keine.

Quellen:

Wikipedia
FDDB
Degupedia

Busch, Marlies: Pflanzen für Heimtiere – gut oder giftig?, Ulmer, Stuttgart 2014; S. 117

Letztes Update: 03.09.2023