Nutzpflanzen im Refugium temporum

Lernen Sie die Nutzpflanzen aus dem Garten des Refugium temporum kennen. Hier sammeln wir in Kürze alle Arten und Sorten, die wir hier anbauen. Für alle Nagerhalter geht es mit einem Klick auf den Link unter dem Namen weiter zum Futtersteckbrief – soweit er von der jeweiligen Pflanze vorhanden ist.

Nutzpflanzen im Refugium temporum

Nicht jede Sorte und jede Pflanzenart kommt mit den stark unterschiedlichen Bedingungen klar, die Gärten zu bieten haben. Unsere Herausforderung im Refugium temporum für die Kulturpflanzen ist der sehr schwere, lehmige, nährstoffarme Boden, auf dem nur wenige Nutzpflanzen – wie etwa Erdbeer- und Baumspinat – gedeihen. Für unsere Beete arbeiten wir daher vor allem mit Mist- und Kompostbeeten. Die Rohstoffe dafür stammen zum einen aus dem Tierstall, zum anderen aus dem anfallenden Pflanzenmaterial bei der Entmülllung und Umgestaltung der Flächen. So lassen sich vergleichsweise schonend und schnell Flächen schaffen, die sich auch für anspruchsvollere Pflanzen wie Tomaten, Zucchini oder Melonen eignen.

Da die Grünflächen vielerorts noch von Brennnesseln regelrecht überwuchert werden, nutzen wir diese Ressource und düngen mit Brennnesseljauche, die wir mit dem hier häufigen Schachtelhalm anreichern. So gewinnen wir vor Ort einen guten organischen Dünger und roden gleichzeitig nach und nach da die Brennnesselflächen, wo wir neue Pflanzen für mehr Biodiversität ansiedeln wollen.

Im Refugium temporum bauen wir nur Pflanzen und Sorten an, die sich für den extensiven Anbau ohne Schutzfolien, Folientunnel oder Ähnliches eignen. Mehrjährige empfindliche Nutzpflanzen und sensible Jungpflanzen wie etwa Neupflanzungen exotischen Obstes (z. B. Granatapfel, Kaki, Feige) schützen wir in der kalten Jahreszeit mit der Wolle unserer Schafe. Frühe Gemüsekulturen bestehen in der Regel aus robusten, recht frostharten Sorten, erhalten bei Bedarf aber auch Wolle oder Mulch als Schutz. Auch unsere Tomaten gedeihen ohne Schutzdach im Beet.

Wo es sich anbietet, säen und pflanzen wir alte Sorten. Da wir von Pflanzen, die hier gut gedeihen, Samen nehmen und diese weiterkultivieren, werden im Gemüsegarten lokale Varietäten entstehen, die an die Bedingungen in den Höhenlagen des Odenwalds angepasst sind.

Nutzpflanzen

Baumspinat Pflanze

Baumspinat
(Chenopodium giganteum)
Sorte Magentaspreen
Neophyt aus Asien
Hier zum Futterportrait!

  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • bis 2,5m hoch
  • Aussaat: von April bis Juni ins Freiland (sät sich auch selbst aus, wenn man ihn lässt) -> Versetzen/ Pikieren mag er nicht
  • Lichtkeimer
  • einjährig
Erdbeerspinat

Echter Erdbeerspinat
(Chenopodium foliosum bzw. Blitum virgatum)
Neophyt aus Südeuropa, Nordafrika und angrenzenden Teilen Asiens

Noch kein Futterportrait vorhanden

  • Aussaat März bis August ca. 2 – 3 cm tief (sät sich auch selbst aus, wenn man ihn lässt)
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • robust, anspruchslos
  • altes, einjähriges Blatt- und Fruchtgemüse

Tomate
(Solanum lycopersicum)
Neophyt aus Mittel- und Südamerika
Hier zum Futterportrait!

  • Starkzehrer
  • vorziehen ab Anfang April -> nach den Eisheiligen ins Beet
  • Standort: vollsonnig, warm
  • nur für Freilandanbau geeignete, sehr robuste Sorten im Refugium
Zucchini

Zucchini
(Cucurbita pepo subsp. pepo)
Neophyt aus Nordamerika
Hier zum Futterportrait!

  • Starkzehrer
  • vorziehen ab Anfang April -> nach den Eisheiligen ins Beet
  • versetzte Anzucht garantiert längere Ernte
  • Standort: vollsonnig, warm

Letztes Update: 12.06.2024