Tierisches Protein ist ein essentieller Bestandteil in der Ernährung vieler Kleinnager. Fehlt dieser, kommt es mitunter zu Mangelerscheinungen und zu Verhaltensstörungen bis hin zum Kannibalismus. Eiweißfutter für Mäuse ist also ein essenzieller Bestandteil des Mäusefutters.
Tierisches Protein ist jedoch nicht gleich tierisches Protein. Aber besten verwertbar und ernährungsphysiologisch am wertvollsten ist für Ihre Tiere immer das Protein, das sie auch in der Natur aufnehmen. Für Nager, die ihren Speiseplan in der Natur hauptsächlich mit Insekten ergänzen, sind diese daher die beste Proteinquelle. Arten, die in freier Natur Gelege plündern, Jungvögel fressen und kleine Säuger sowie andere Wirbeltiere erbeuten, können Sie nach diesem Prinzip auch Geflügel, Echsen, Eier und Ähnliches füttern. So haben Sie für Ihre Mäuse eine Proteinquelle, die weitestmöglich ihrem natürlichen Speiseplan entspricht.
Füttern Sie im Handel erworbene Futterinsekten ca. 1 Woche lang mit Obst und Gemüse, denn dort werden die Tiere oft gar nicht, mit Zeitung oder anderweitig minderwertig gefüttert und enthalten daher kaum wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Dies lässt sich durch die Fütterung nach dem Kauf ändern.
Ab einem gewissen Bedarf an Futtertieren lohnt sich eine Zucht derselben. Zuchtanleitungen für einige beliebte Futtertiere finden Sie hier auf der Seite.
Wenn Sie rohes Fleisch anbieten, verfüttern Sie dieses immer so frisch, dass Sie es auch noch selbst verzehren könnten. Zu altes Fleisch kann Erkrankungen verursachen! Nach ein bis zwei Tagen Lagerung sollten Sie das Fleisch besser abkochen.
Fisch
Gammarus
Garnelen
Heimchen
Hühnchen
Hundefutter
Jungferngeckos
Katzenfutter
Mehlwürmer
Mehlwürmer sind die Larven des Mehlkäfers (Tenebrio molitor) aus der Familie der Schwarzkäfer (Tenebrionidae). Sie sind die wohl anspruchslosesten Futtertiere für Mäuse und Exoten. Wenn Sie sie nach dem Kauf noch einige Zeit halten möchten, füttern Sie sie mit Kleie, Haferflocken, Obst und Gemüse. So sind sie beim Verfüttern auch vitaminreicher. Sollen sich die Larven nicht verpuppen, sollten Sie sie in den Kühlschrank stellen.
Möchten Sie keine lebenden Mehlwürmer kaufen, finden Sie diese auch getrocknet in der Fischfutterabteilung, beim Vogel- oder Nagerfutter. Hier ist der Nachteil, dass Sie die Fütterung der Würmer nicht nachvollziehen können. Der Vitamingehalt ist also vermutlich eher gering.
Mehlwürmer sind recht fettreich und nicht sonderlich gut zu Fuß. Sie lassen sich daher einfach erjagen. Bieten Sie sie Arten, die zu Verfettung neigen, daher nur selten an.
Achtung: Entkommen Mehlkäfer, können sie durchaus in Ihren Vorräten (in der Küche) auftauchen, da sie sich im mitteleuropäischen Klima und gerade im Haus sehr wohl fühlen.
Mehlwürmer können sich recht flott durch dünne und weiche Kunststoffe bohren. Halten Sie sie also mindestens in Faunaboxen, besser in kleinen Aquarien.
Tatar
Tatar ist ein sehr fettarmes Hackfleisch vom Rind. Vor allem von Jägern wie Zwergschläfern wird es gern gefressen. Auch meine Spitzmäuse inhalieren es förmlich. Solchen Konsumenten sollten Sie rohes Tatar anbieten. Gegartes fressen sie in der Regel nicht.
Bei der rohen Fütterung gilt: Verwenden Sie nur ganz frisches Fleisch! Ist das Tartar 2 Tage alt, sollten Sie es auch bei guter Kühlung durchgaren.
Waldschaben, Argentinische
Argentinische Waldschaben (Blaptica dubia) sind recht robuste und dankbare Futtertiere, die sich auch zu Hause einfach selbst nachziehen lassen. Füttern Sie lebende Schaben mit Obst, Gemüse, Kleie und Hundefutter. So werden die Schaben zu einem vitaminreichen Snack. Da sie als Schaben recht mobil sind, regen sie ihre Jäger zudem zu mehr Bewegung an.
Der Chitinpanzer von Waldschaben ist verglichen mit dem von Heimchen, Grillen oder Mehlwürmern dicker. Für die meisten Mäusearten und Exoten stellt er jedoch kein Problem dar.
Waldschaben überleben längere Zeit in der Wohnung, wenn sie entkommen, und tauchen an den interessantesten Stellen wieder auf. Allerdings vermehren sie sich in der Wohnung nicht. Eine Schabenplage müssen Sie also nicht befürchten.
Weichfresserfutter
Mitunter als Proteinquelle empfohlen wird das sogenannte Weichfresserfutter, das allgemein unter Insektenfutter aus der Ziervogelernährung geführt wird. Diese Mischungen enthalten zwar Insekten. Zu einem viel höheren Prozentsatz bestehen sie jedoch aus Bäckereinebenerzeugnissen, also aus Abfällen aus der Backwarenindustrie. Daher sind sie viel zu süß für die meisten Exoten und der Proteingehalt ist zu gering. Verfüttern sie diesen teuren Abfall besser nicht.